14. November 2011

Durch die Erde ein Blick in die Sterne

Nach über zweijähriger Bau- und Schließzeit ist die Kunsthalle Bremen wiedereröffnet worden. Über 35 Millionen wurden in die zwei neuen Gebäudeflügel und in die Modernisierung des Altbaus investiert. Die ursprüngliche Symmetrie des neoklassizistischen Altbaus von 1849 ist durch den Entwurf des Berliner Architektenbüros Hufnagel, Pütz, Rafaelian wiederhergestellt.

Von oben betrachtet ergeben die Starflex Lichtpunkte auf dem Granitstein den Himmelausschnitt der Antipoden der Kunsthalle. So war der Himmel etwas nördlich von Neuseeland am 23. Juni 1963 zu sehen. An diesem Tag wurde die Bremer Kunsthalle nach dem Zweiten Weltkrieg wiedereröffnet [Bild: Harald Rehling]

Den Blick nach oben gerichtet, erblickt man durch die in die Decken eingesägten Öffnungen den Bremer (Sternen-) Himmel. Die Wahrnehmung verändert sich durch die farbverändernden Lichtlinien ständig [Bild: Harald Rehling]

James Turrell in dem von ihm entwickelten „Skyspace“ in der Bremer Kunsthalle [Bild: Harald Rehling]

Herzstück im sanierten Altbau ist ein so genannter Künstlerbeitrag in der Gebäudearchitektur: Die  Lichtinstallation „above – between -  below“, die vom renommierten US-amerikanischen Lichtkünstler James Turrell eigens für diesen Bau entworfen wurde. 



Die Installation erstreckt sich über drei Etagen und besteht aus drei exakt übereinanderliegenden Lichträumen. Diese sind durch verglaste und begehbare Sichtöffnungen miteinander verbunden, die von farbveränderlichen LED-Lichtlinien umrandet sind. Diese Sichtachse zieht sich nicht nur durch das gesamte Gebäude, sondern gleichsam durch die gesamte Erde: Denn im Erdgeschoss befindet sich ein ovaler, schwarzer Granitstein, der mit Starflex Lichtauslässen von Zumtobel versehen ist.

Vom ersten Stock aus betrachtet, ergeben die Lichtpunkte den Himmelausschnitt der Antipoden der Kunsthalle: Also den Himmel am genau gegenüberliegenden Punkt der Erde, der etwas nördlich von Neuseeland am 23. Juni 1963 zu sehen war, dem Tag, an dem die Kunsthalle nach dem Zweiten Weltkrieg wiedereröffnet wurde. Nach oben erschließt sich der Blick durch die in die Decken eingesägten ovalen Öffnungen auf den Bremer (Sternen-) Himmel. Der Besucher steht gleichsam im Mittelpunkt der Erde.

Im zweiten Stockwerk ist die elliptische Kammer nach oben hin geöffnet. Durch diese Öffnung kann der Himmel über Bremen von den umlaufenden Sitzbänken aus betrachtet werden. Über eine LED-Lichtlinie  wird der Lichterlebnisraum in verschiedene Farben getaucht und verändert so die Himmelswahrnehmung der Besucher. Auf diese Weise schafft Turrell mit seiner Installation einen so genannten Skyspace – eine einzigartige Verbindung von Erde und Himmel.

Die umfangreichen Bauarbeiten, die der Kunsthalle 4.400 Quadratmeter mehr Platz verschafften,  wurden zu über einem Drittel vom Kunstverein Bremen finanziert. Den Rest finanzierten Bund und Land. Der vor bald 200 Jahren gegründete gemeinnützige Verein zählt über 7000 Mitglieder und fungiert als Träger des Museums. Damit ist die Kunsthalle das einzige Museum Deutschlands mit einer umfangreichen Kunstsammlung des 14. bis 21. Jahrhundert, das in privater Trägerschaft ist.

Der amerikanische Künstler James Turrell erlangte vor allem durch seine Skyspaces, seine Raum-Licht-Installationen und sein Lebenswerk Roden Crater, ein erloschener Vulkankrater auf dessen Gebiet verschieden Skyspaces unterschiedliche Himmelsphänomene aufzeigen, Bekanntheit.




 
 

Neue Stellenanzeigen

Seit 2002 vermittelt on-light JOBS - ON-LIGHT-jobs.com - Das Jobportal im Lighting Business!

Aktuelle Branchennews

SEAT & CUPRA entwickelt mit Ansorg das Corporate Lighting weiter

Autohaus Bertucco in Verona macht den Anfang - Im...

Neu: das Homematic IP DALI Gateway

DALI Leuchten werden Teil des Homematic IP Smart...

Licht für Pflanzenwachstum und hohen Sehkomfort

New Yorks neue Stadtoase: Sondergefertigte ERCO...

Jubiläum einer Ikone - 70 Jahre SAX LAMP

Im Jahr 1952 nahm der dänische...

Bestes Licht rechnet sich - Thementag Retail der TRILUX Akademie bei IKEA

„Krise oder Chance? Die Retail-Branche im...

Glamox CANOS G2 - Einfacher Wechsel von Downlights

Schnelle Montage und optimierte Materialqualität...

Callwey Award „Best Workspaces 2023“ für Pendelleuchte „klir“

Lichtwerk, der Leuchtenspezialist aus Königsberg/...

Einfache Integration der Lichttechnik ins Smart Home

LEDVANCE SMART+ WIFI LED-Leuchten und -Lampen...

LICHTKANAL 070 IP65 – Stark im Außenbereich

Neueste Lichtgeneration - Die IP Neuheit bei LTS:...

Leuchttisch Shining DRUM – Für ein Mehr an Flair

Der multifunktionale Leuchttisch von 8 seasons...

Neue High Intensity COB LEDs von Citizen mit verbesserter Lichtqualität

Citizen Electronics Co. hat mit den CITILED COB...

Produkt des Monats

Anzeige

Produkt des Monats
März 2023

ACOUSTICS – The silent mode of light



Projekt des Monats

Anzeige

Projekt des Monats
März 2023

Rutz Berlin - Erstklassiges Ambiente in stimmungsvollem Licht



Im Portrait

Im Portrait

Klares Design mit Innovation vereint



Newsletter

 

 

ON-LIGHT | Licht im Netz®  —  Moritz-Walther-Weg 3  —  D-67365 Schwegenheim  —  info(at)on-light.de  —  www.on-light.de