15. Februar 2011

Identität stiften statt abreißen

Im Wolfsburger Stadtteil Detmerode wird aus der „Burg“ gerade die „Neue Burg“. Rückbau und Umgestaltung der zehngeschossigen Wohnbauten aus den 1960er Jahren werden von einer umfassenden energetischen Sanierung flankiert. Die Idee vom nachhaltigen Bauen verfolgt der Eigentümer sehr konsequent bis in die Außenbereiche: LED-Leuchten von WE-EF erhellen die Gehwege und Straßen effizient und mit hoher Lichtqualität.

LED-Leuchten von WE-EF erhellen die Gehwege und Straßen effizient und mit hoher Lichtqualität [Bild: Andreas Pletz, Lüneburg]

Insgesamt 28 Millionen Euro investiert die Wohnungsgesellschaft in einen grundlegenden Umbau [Bild: Andreas Pletz, Lüneburg]

Sämtliche Fuß- und Fahrwege in der „Neuen Burg“ werden von RFL LED-Mastleuchten von WE-EF erhellt [Bild: Andreas Pletz, Lüneburg]

Die exakte Lichtlenkung und zuverlässige Entblendung erfolgt bei den WE-EF LED-Leuchten durch CAD optimierte OLC®-Linsen aus PMMA [Bild: Andreas Pletz, Lüneburg]

Als goldfarben lackiertes, mit Strass-Steinchen geschmücktes Einzelstück verließ der einmillionste VW-Käfer am 5. August 1955 das Fließband. Bis heute gilt der kleine Vierzylinder als Symbol für das Wirtschaftswunder der jungen BRD. Seine Beliebtheit ließ das Volkswagenwerk in Wolfsburg, und ab 1960 die Volkswagen AG, in den ersten Nachkriegsjahrzehnten permanent wachsen. Immer neue Produktionskapazitäten und Arbeitskräfte waren gefragt. Wohnten 1950 noch 25.000 Menschen in Wolfsburg, so ergab die Volkszählung 1970 bereits eine Einwohnerzahl von über 88.000.



Für all diese Zuzügler musste innerhalb kürzester Zeit Wohnraum geschaffen werden und so ist ein nicht geringer Teil des städtebaulichen Erbes jener Jahre von Stadtvierteln aus industriell errichteten Wohnblocks bestimmt. Gerade sie erweisen sich heute vielerorts als nicht mehr zeitgemäßer und wenig begehrter Lebensraum und fordern eine kreative Auseinandersetzung mit dem Gebäudebestand.

Ein in diesem Zusammenhang beachtliches Projekt nimmt derzeit in Wolfsburgs Stadtteil Detmerode Gestalt an. Dieses Wohngebiet wurde als „Demonstrativbauvorhaben“ des Bundes von 1960 bis 1970 durch verschiedene Architekten umgesetzt. Entlang „fahrdynamisch“ ausgebildeter Verkehrsstraßen ordnete man Wohnbauten streng rechtwinklig an oder verkettete sie zu „Wohngebirgen“ unterschiedlicher Gebäudehöhe, um möglichst intensive Flächennutzungen zu ermöglichen.

Während diese Bauweise bestens geeignet war, auf den damals massenhaften Wohnungsbedarf zu reagieren, verzeichnete Detmerode seit der Jahrtausendwende eine starke Fluktuation. In dem für 15.000 Einwohner geplanten Stadtviertel lebten im Jahr 2008 nur noch 7.400 Menschen. Im zehngeschossigen Gebäudekomplex „Burg“ blieben letztlich 25% der Wohnungen ungenutzt und die Eigentümerin, die Neuland Wohnungsgesellschaft mbH, fürchtete um den wirtschaftlichen Betrieb und die Attraktivität ihrer Liegenschaft.

Nachhaltige Sanierung
Seit Ende 2008 ist die „Burg“ deshalb eine große Baustelle. Insgesamt 28 Millionen Euro investiert die Wohnungsgesellschaft in einen grundlegenden Umbau. Es entsteht ein abwechslungsreiches Wohnviertel mit viergeschossiger Bebauung. Das Konzept vom Büro Jürgen Engel Architekten zielt auf eine gemischte Nutzerstruktur, die das Quartier stabilisieren soll. Flankiert wird das architektonische von einem landschaftsgärtnerischen Konzept aus dem Büro Prof. Nagel, Schonhoff + Partner. Spielzonen und Ruhebereiche lassen die Wohnanlage optisch mit dem umgebenden Naturraum verschmelzen. Eine Promenade verläuft durch die Siedlung und lädt zum Flanieren ein.

Aber nicht nur gestalterische und soziokulturelle Aspekte waren der Bauherrin Neuland bei ihrem Großprojekt wichtig. Ein ganz besonderer Schwerpunkt liegt auf der energetischen Sanierung der Immobilien. Solarthermie-Kollektoren, Wärmedämmung, dreifach verglaste Fenster und teils kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung wurden verbaut. Dieser nachhaltige Ansatz spiegelt sich auch in der Lichtlösung für das Außengelände und an den Treppenaufgängen wieder. Hier kommt Energie sparende LED-Technik zum Einsatz.

Sämtliche Fuß- und Fahrwege in der „Neuen Burg“ werden von RFL LED-Mastleuchten von WE-EF erhellt. In ihnen fand das Büro Prof. Nagel, Schonhoff + Partner eine Produktlösung, die normgerecht beleuchtet und hinsichtlich ihrer konstruktiven Ausführung überzeugt. Um auch den Bauherren für die LED-Technik zu gewinnen, installierte WE-EF auf dem Neuland-Betriebsgelände eine Musterleuchte. Insbesondere die exakte Lichtverteilung beeindruckte alle Projektbeteiligten. Da die Mastleuchten im Wohngebiet an eher gebäudenahen Standorten appliziert werden sollten, war es wichtig, störendes Streulicht in den Wohnungen zu vermeiden.

Zukunftsfähiges Lichtkonzept
Die exakte Lichtlenkung und zuverlässige Entblendung erfolgt bei den WE-EF LED-Leuchten durch CAD optimierte OLC®-Linsen aus PMMA. OLC® (One LED Concept) ist ein patentiertes Optikkonzept mit der Multi-Layer-Technik im Zentrum. Im Unterschied zur additiven Aneinanderreihung einzelner Lichtpunkte beleuchtet beim Multi-Layer-Ansatz jede einzelne LED das gesamte Bewertungsfeld. Dazu erzeugt jede einzelne Linse eine identische Lichtverteilung. Diese werden schichtweise übereinander gelegt und die Summe aller Layer ergibt eine gleichmäßige Ausleuchtung. Es entsteht eine homogene Lichtverteilung mit sehr gutem Sehkomfort. Weiterer Vorteil: Der Ausfall oder das Absinken des Lichtstroms einzelner LEDs führt nicht zu einer Veränderung der Gleichmäßigkeit, nur die mittleren Beleuchtungsstärken sinken entsprechend.

In der „Neuen Burg“ kommt die mit 24 LEDs bestückte 59-W-Variante der RFL LED-Leuchte mit einer asymmetrisch-seitlichen Lichtverteilung (S60) zur Anwendung. Die Leuchtenköpfe sitzen an Mastauslegern und beleuchten aus 5m Lichtpunkthöhe bedarfs- und normgerecht Gehwege und Straßen. Die in DB 703 metallicmatt lackierten Masten wurden von den Landschaftsplanern nach gestalterischen und funktionalen Gesichtspunkten platziert. Genaue Lichtberechnungen im WE-EF Lichtlabor entschieden dann über ihre letztendliche Position und die Ausrichtung der Leuchten.

Ein wirksames Thermomanagement über spezielle Kühlrippen sorgt bei den RFL LED-Leuchten für optimale LED-Betriebstemperaturen und somit eine lange Lebensdauer. Eine spezielle Kühlkörperabdeckung verhindert Verschmutzungen und Ablagerungen. Sollte später einmal eine Umrüstung der Lichtquellen gewünscht werden, lassen sich die LED-Module einfach ein- und ausbauen. Die hohe Schutzart IP66 der Leuchtenköpfe aus korrosionsbeständigem Aluminiumguss bleibt auch danach erhalten.

Im Spätsommer 2010 war der erste Bauabschnitt der „Neuen Burg“ abgeschlossen und die ersten Mieter waren in die sanierten Wohnungen eingezogen bzw. zurückgekehrt; der zweite Bauabschnitt soll im Jahr 2013 fertiggestellt sein. Für gute Sehbedingungen, einfache Orientierung und Sicherheit vor ihren Haustüren sorgen nun rund 60 WE-EF RFL LED-Leuchten. Mit ihrer Symbiose aus Energieeffizienz, hoher Lichtqualität, ästhetischer Formgebung und langer Lebensdauer erfüllen sie sowohl die hohen Ansprüche des Bauherren an die Nachhaltigkeit seiner Immobilien als auch die Wünsche der Anwohner nach gutem Licht in ihrem Quartier.




 
 

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