02. Juli 2013

OLYMP - Vom Konzept bis zur Leuchte

Die Hauptziele des Verbundprojektes sind, die Effizienzwerte und die Lebensdauer von organischen Leuchtdioden (OLED) zu erhöhen. Damit OLED auch im Massenmarkt der Allgemeinbeleuchtung erfolgreich wird, müssen darüber hinaus die Herstellungskosten minimiert werden. Die beteiligten Unternehmen haben sich in den letzten Jahren Zeit- und Innovationsvorteile erarbeitet, die durch das Förderprojekt ausgebaut werden sollen.

Das OLYMP-Projekt hat das Ziel, OLED für den Massenmarkt der Allgemeinbeleuchtung attraktiv zu machen [Bild: Osram GmbH]

Das OLYMP-Projekt hat das Ziel, OLED für den Massenmarkt der Allgemeinbeleuchtung attraktiv zu machen [Bild: Osram GmbH]

Mit OLYMP (Organische Lichtemittierende SYsteme auf Basis von energie- und kosteneffizienten Materialien und Prozessen) fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung einen Verbund von deutschen Unternehmen, die sich in der Branche eine Spitzenposition erarbeitet haben und darauf zielen, die OLED-Technologie zur Marktreife für den Massenmarkt zu führen.



„Wir wollen den Kunden OLED anbieten, die eine höhere Energieeffizienz besitzen als traditionelle Leuchtmittel“, so Ulrich Eisele, Leiter des OLED-Segments bei Osram. Konkret wird daran geforscht, Effizienzwerte über 100 lm/W zu erreichen und die Lebensdauer zu erhöhen. OLED sollen mittelfristig so effizient werden wie ihre Schwestertechnologie LED. Langfristig betrachtet sollen sie zusätzlich biegsam und durchsichtig wie Glasscheiben sein.

Erfolge bisheriger Förderprojekte und intensive Forschung haben die OLED-Technologie auf einen Stand gebracht, bei dem die OLED-Panels in hochwertigen Designerleuchten eingesetzt werden können. Für eine breitere Anwendung, etwa in der Allgemeinbeleuchtung, sind derzeitige OLED-Panels allerdings noch zu teuer. Wesentlich für den Preis sind die Herstellungskosten, die unter anderem durch neuartige Materialien reduziert werden sollen.

Vom Konzept bis zur Leuchte

Der Verbund verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und deckt alle Wertschöpfungsstufen von den organischen Materialien, die die Lichtquelle zum Leuchten bringen, über das OLED-Panel bis hin zur fertigen Leuchte ab. Der technologische Vorsprung, den sich die beteiligten Unternehmen erarbeitet haben, soll so erhalten und ausgebaut werden. Die OSRAM GmbH erarbeitet Konzepte für eine erhöhte Effizienz der OLED-Panels. Die Tochter Osram Opto Semiconductors ist Projektkoordinator und verfügt über ein umfassendes Know-How bei der OLED-Herstellung. Die organischen Funktionsmaterialien entwickelt Merck KGaA. Sockel-Fassungs-Konzepte werden bei BJB GmbH & Co.KG erforscht, LEDON OLED Lighting GmbH & Co. KG entwickelt hochintegrierte Module, in denen die OLED-Panels mit einer Treiber-Elektronik versehen sind. Bei Trilux GmbH & Co. KG werden neuartige OLED-basierende Leuchten entwickelt. Das Förderprojekt läuft bis zum 1. September 2015 und umfasst ein Gesamtvolumen von 34 Millionen Euro.

OLED – Licht in modernster Form
Bei OLED handelt es sich, ebenso wie bei LED, um Halbleiter, die Strom in Licht umwandeln. Während LED ausgehend von einem winzigen leuchtenden Chip Licht punktförmig abgeben, erzeugen die OLED-Panels eine leuchtende Fläche. Dazu werden verschiedene organische Kunststoffe auf ein Grundmaterial aufgedampft. Die leuchtende Schicht der OLED ist ca. 400 Nanometer dick – das entspricht einem Hundertstel eines menschlichen Haares. Im ausgeschalteten Zustand können OLED je nach Grundmaterial spiegelnd, neutral weiß oder transparent gestaltet werden.




 
 

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