So wies er verschiedenen Farben Attribute zu, z. B. Rot bedeutet schön, die Farbe Grün steht für nützlich und der Farbe Blau ist gemein zuzuordnen. Zur Zeit des Bauhauses entwickelte Johannes Itten die Theorie der sieben Farbkontraste (Kalt-Warm Kontrast, Komplementärkontrast, Simultankontrast, usw.). Beschäftigen wir uns heute mit Farbe und dem Einsatz von farbigem Licht, so gehören insbesondere Ittens Farbkontraste nach wie vor zu den Grundlagen. Bei der Verwendung von farbigem Licht sollte man allerdings behutsamer vorgehen, als beim Einsatz von Körperfarbe. Bei der Körperfarbe lassen sich die Grenzen der farbigen Fläche auch in kleinen Bereichen stets klar definieren.
Beleuchtet man eine Fläche und verwendet dabei keine abbildende Optik, so erhält die Fläche stets einen weichen Verlauf und keine geometrisch klar definierte Begrenzung. Außerdem muss die Wirkung der bereits vorhandenen Körperfarben im Zusammenspiel mit der farbigen Beleuchtung berücksichtigt werden. Für die Verwendung von farbigem Licht hat DIAL eine „Checkliste“ entwickelt, welche dem Lichtplaner eine Hilfe beim sinnvollen Einsatz von Farbe liefert.
Beispielsweise rechtfertigt das Erzielen einer Signalwirkung und des damit verbundenen Wiedererkennungswertes den Einsatz von Farbe. So können Teilbereiche eines Objektes entsprechend der Farbigkeit des Corporate Design eines Unternehmens beleuchtet werden. Ein weiteres Einsatzgebiet einer farbigen Beleuchtung besteht in der Förderung der Orientierung. Mittels farbiger Beleuchtung lassen sich ortsunkundige Personen viel besser leiten.
Natürlich spielen beim farbigen Licht auch Emotionen eine große Rolle. Durch den Einsatz von Farbe lässt sich beim Betrachter eine bestimmte Assoziation erwecken und die Atmosphäre der Architektur verstärken. Zur Erzeugung von farbigem Licht stehen dem Planer verschiedene technische Möglichkeiten zur Verfügung, welche jeweils spezifische Vor- und Nachteile besitzen. Hier muss der Planer abwägen, welche Technik für den jeweiligen Anwendungsbereich geeignet ist.
Die LED ist für eine farbige Beleuchtung geradezu prädestiniert, da sie durch die Erzeugung eines Teilspektrums energetisch sehr effizient gesättigtes farbiges Licht generiert. Auch die Mischung von Teilspektren (beispielsweise durch RGB, RGBW oder RGBAW – Produkte) kommt heute vor allem im Bereich der Farbdynamik zum Einsatz.
Eine weitere Möglichkeit der Erzeugung farbigen Lichts bietet die Verwendung eines Vollspektrums in Verbindung mit Filtern. Hier kann man sich heute einer breiten Platte verschiedener Filtertechnologien (wie Farbfolien, Sleeves, Glasfiltern und Dichrofiltern) bedienen. Dabei sollte der Lichtplaner allerdings sehr genau auf das Zusammenspiel zwischen Lampenspektrum und Spektrum des Filters achten. Unter Umständen macht es auch Sinn, eine farbige Lampe mit einem entsprechenden Farbfilter zu kombinieren, um die Farbsättigung zu erhöhen.
Mehr zum Einsatz von farbigem Licht und den Erzeugungsprinzipien erfahren Sie im Seminar „Lichtdesign mit farbigem Licht“ auf der Internetseite des DIAL.
[Autor: Dipl.-Ing. Innenarchitekt Jürgen Spitz]
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