24. April 2015

Licht mit akustischem Mehrwert

Planer von Museen kennen die besonderen Herausforderungen: Exponate müssen vor großem Publikum zu jeder Tageszeit möglichst farbgetreu wirken. Gleichzeitig sind sie häufig jedoch ausgesprochen lichtempfindlich. Publikumsverkehr bringt außerdem Beeinträchtigungen für ruhesuchende Kunstinteressierte mit sich.

St. Edward´s University [Bild: Tom Simister, Sasaki Associates, Watertown, MA, USA]

St. Edward´s University [Bild: Tom Simister, Sasaki Associates, Watertown, MA, USA]

King Fahad National Library in Riad - Besondere Herausforderung bei der Installation der Membrane. Staubfrei – wie üblich - zu arbeiten, ist in einer von Wüste umgebenen Stadt wie Riad schlichtweg unmöglich. So wurde die Membrankonstruktion installiert, bevor das Gebäude «dicht» war, und erst anschließend gereinigt [Bild: Sefar AG]

Städel-Museum Frankfurt [Bild: Norbert Miguletz]

Haus für Kunst Uri [Bild: Sefar AG]

Haus für Kunst Uri [Bild: Sefar AG]

Neue Galerie Kassel [Bild: Schmid GmbH Simmerberg]

Neue Galerie Kassel [Bild: Schmid GmbH Simmerberg]

CIELUMA [Bild: Sefar AG]

Bei SEFAR finden Planer ein umfassendes Sortiment an Architekturgeweben, die mit einem hohen Streulichtanteil und minimalster Farbverschiebung Kunstwerke originalgetreu ins rechte Licht rücken und gleichzeitig große akustische Vorteile bringen.



Beim Neubau des LWL-Museums für Kunst und Kultur in Münster (D) war die städtebauliche Zielsetzung der Anschluss an den Neorenaissance-Altbau am Domplatz und die Schaffung fließender Übergänge zwischen Stadt und Museum. Für die Lichtdecken der Museumsräume fiel die Wahl von Staab Architekten, Berlin, und Lichtplaner Licht Kunst Licht, Bonn, mit dem SEFAR-Gewebetyp SEFAR Architecture IA-85-OP auf ein lichttechnisches und akustisch wirksames Gewebe. Rentex Wand- und Deckensysteme, Eggenstein-Leopoldshafen, zeichnet für die doppellagige Gewebe-Verarbeitung verantwortlich und erzielt damit einen Schall-Absorptionskoeffeizient von 0.75αW.

Für die Neue Galerie Kassel, ein weiteres Projekt von Staab Architekten, Berlin, entschloss sich SEFAR-Projektpartner Schmid aus Simmerberg zu einer eigens entwickelten und justierbaren Tragkonstruktion: die Einpassung verwindungssteifer Spannrahmen aus Aluminium und die Verwendung des lichttechnischen und akustisch wirksamen Gewebes SEFAR Architecture IA-80-CL. Die Lichtdecken-Elemente sind mit Haftmagneten versehen, die im Brandfall automatisch auslösen, so dass sie sich allein durch die Schwerkraft öffnen.

Ein System, alle Vorteile. Immer wieder sind es aber auch Komplett-Lösungen von SEFAR, die aufgrund ihrer Montagefreundlichkeit, der Transparenz der UV-resistenten Gewebe in Verbindung mit dem akustischen Vorteil und der Revisionssicherheit den Zuschlag erhalten – so im Haus für Kunst Uri (CH). Für die Museumsbeleuchtung mit Oberlicht folgt das Architekturbüro Ch. Keller Design, St. Gallen (CH), dabei bewusst dem Prinzip des Sir John Soane Museums London aus den Jahren 1812-1814: Weil mit Tageslicht beleuchtete Kunstwerke sehr authentisch erscheinen, sind drei große Deckenfelder mit SEFAR® Architecture IA-80-CL 2-lagig bespannt. So wirkt die diffus strahlende Lichtdecke sehr rein und überzeugend schlicht. Das Zweilagensystem ist luftdicht, so dass Staub und sonstige Ablagerungen nicht auf das Gewebe gelangen können.
Als Kunstlicht- und Tageslichtunterstützung sind im Oberlicht hinter den Gewebe-Elementen Fluoreszenzleuchten montiert. Ergänzt wird die Beleuchtung durch Spotlicht, an Stromschienen seitlich der SEFAR LIGHTFRAME-Module montiert. Dieser Teil der Beleuchtung ist richt- und verschiebbar. Die eingesetzten Gewebe entsprechen höchsten Brandschutznormen (DIN EN 13501-01:  B-s1, d0: schwer entflammbar, schwach qualmend und nicht brennend abtropfend).

Der Wunsch nach Ruhe wiederum gab in der Erweiterung der mehrstöckigen Universitätsbibliothek im texanischen Austin die Entscheidung für SEFAR Gewebe vor: Heute lernen Studierende an der St. Edwards University unter 162 qm SEFAR LIGHTFRAME - einem beleuchteten modularen Gewebe-Deckensystem. Dabei ermöglicht die einzigartige zweite Membran, Licht zu streuen und gleichzeitig die Akustik zu verbessern.

Trommelfell-Effekt geschickt genutzt. Auch im saudischen Riad erkannte der beteiligte Akustiker den aus optischen Gründen gewählten Gewebetyp als idealen Schallschutz - vergleichbar einem Trommelfell: Das Gewebe stellt eine geschlossene Haut dar; dadurch gelangt nur wenig Schall nach unten. Heute werden sämtliche Räume (rd. 14.000 qm) der King Fahad Library, ein Projekt von Gerber International Berlin (D), von dieser scheinbar schwebenden Lichtdecke – realisiert mit dem eigens entwickelten SEFAR System „Lightceiling“ und einlagig verspanntem lichttechnischen Gewebe - mit Tageslicht bzw. künstlichem Licht  blendfrei illuminiert. Der Zugang für Revisions- und Reinigungsarbeiten ist oberhalb der Membrane gewährleistet.

Gute Erfahrungen macht auch das Folkwang Museum Essen. Für den Neubau entschied sich der renommierte David Chipperfield zu einer stützenfreien Lichtdecke über 1.400 qm, die Kunst- und Naturlicht geschickt nutzt. Das verbaute SEFAR LIGHTFRAME-Konzept mit insgesamt 514 „schwebenden“ Modulen basiert auf detaillosen – und dadurch die Raumcharakteristik nicht verändernden – Leichtmetallrahmen. Diese nehmen sowohl die Spanneinrichtung als auch die Geweberänder unsichtbar auf. Halterungen, Beleuchtungskörper und Kabel werden in einer speziellen Technikschiene untergebracht. Neben seiner lichttechnischen Eigenschaft mit einer Lichttransmission von mehr als 95% zeichnet sich das Gewebe SEFAR Architecture IA-95-CL darüber hinaus durch hervorragende Schallabsorptionsmerkmale aus.

Originalgetreue und schonende Ausleuchtung von Exponaten. Im Städel-Museum Frankfurt, auf etwa die doppelte Größe erweitert, findet sich SEFAR-Gewebe in den neuen Lichtkuppeln. Sie bringen natürliches Licht in die unterirdischen Hallen und sind gleichzeitig Kunstlichtquelle – mit einem Ring aus warmweißen, kombiniert mit kaltweißen LED-Elementen. Das lichttechnische und akustische SEFAR Architecture IA-80-CL, zweilagig und mit Hilfe eines umlaufenden, 4 mm starken Carbonstabs und 18 bis 28 Federn vorgespannt, ist zu mehr als 80 % lichtdurchlässig und kann Akzent-, Streu- und LED-Beleuchtung sowie ein Verdunkelungs-Element verbergen. Entscheidend für die Wahl war der hohe Streulichtanteil mit minimalster Farbverschiebung. So sind die Exponate unabhängig von den natürlichen Lichtverhältnissen gleichmäßig, originalgetreu und schonend ausgeleuchtet.

Neu: Komplettsystem CIELUMA
Mit CIELUMA – in enger Zusammenarbeit mit Zumtobel entwickelt - bietet SEFAR nun erstmals ein komplettes Gewebe-/Lichtmodul inklusive neuester LED-Lichttechnik an. Die quadratische Konstruktion (Standardmaße 90, 120 oder 150 cm Seitenlänge) sowie maßgeschneiderte Lösungen eignen sich als lichttechnisches Grundelement, vertikal wie horizontal, und lassen sich mit akzentuierten Lichtelementen (Spots etc.) einfach und individuell ergänzen. Ein „Luftpolster“ in der Doppelmembran aus zwei Lagen führt zu einer spürbaren Reduktion von auftreffendem Direktschall, Reflexionen und Nachhall. Das erste Projekt ist derzeit in Umsetzung.




 
 

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