28. November 2012

Lichtkuppel-Augen für die Kunst

Was tun, wenn ein Museum nicht umziehen kann? Seele der Stadt bleiben will? Wenn Grünfläche bewahrt werden soll? Alle Möglichkeiten der Expansion ausgeschöpft scheinen? Man geht unter die Erde – und gewinnt fast das Doppelte an Fläche!

[Bild: Norbert Miguletz]

[Bild: Norbert Miguletz]

[Bild: Norbert Miguletz]

[Bild: Norbert Miguletz]

[Bild: Norbert Miguletz]

[Bild: Norbert Miguletz]

Das Städel-Museum in Frankfurt am Main, 1878 errichtet und eines der bedeutendsten Kunstmuseen Deutschlands, hat alle Anforderungen auf dezente Weise gelöst, besser: unter die Erde verlegt. Anstelle düsterer Ausstellungsräume sind auf dem Grundstück des Frankfurter Schaumainkai unterirdische und dabei luftige Hallen entstanden, die einen gelungenen Eindruck von Weite vermitteln und – ganz wichtig für ein Kunstmuseum - Tageslicht in idealer Dosierung unter die Erde bringen.



Beleuchtungskonzept
Zentrales Gestaltungselement im Konzept des Frankfurter Architekturbüros Schneider + Schumacher: 195 bodengleiche Oberlichter mit einem Achsraster von 3,70 m x 3,70 m und Durchmessern von 1,50 m bis 2,50 m, die die Geländetopografie des vorhandenen Gartens raffiniert aufgreifen. So entstand durch den Einsatz der gewölbten Glaselemente, quasi parallel zur neuen 3.000 qm großen Ausstellungsfläche, ein begrünter Außenbereich mit einer außergewöhnlichen Formensprache. Dabei durchbrechen die Lichtkuppeln mit ihren sphärisch kaltgebogenen Mehrfach-Isolierglasscheiben die frei gespannte und leicht nach oben geschwungene Decke der unterirdischen Ausstellungshalle. Sie sorgen für natürliches Licht und sind gleichzeitig Kunstlichtquelle – mit einem Ring aus warmweißen, kombiniert mit kaltweißen LED-Elementen.

Kunst am und im Bau

Jede einzelne Lichtkuppel scheint ihrerseits ein Kunstwerk: Hier kam ein zweilagiges Membran-Bespannungskonzept unter Einsatz von SEFAR® Architecture IA-80-CL Gewebe zum Einsatz. Abhängig vom Durchmesser der Lichtkuppel sind die zwei Gewebe-Lagen mit Hilfe eines umlaufenden, 4 mm starken Carbonstabs und 18 bis 28 Federn vorgespannt. Die obere Membran übernimmt jeweils die schützende Funktion vor Schmutz, die untere die Funktion eines Diffusors. Schließlich ist das lichttechnische und akustische PVDF-Gewebe zu mehr als 80 % lichtdurchlässig, kann dabei Akzent-, Streu- und LED-Beleuchtung sowie ein Verdunkelungs-Element verbergen und die Exponate vor zu intensiver Sonneneinstrahlung schützen. Für Reinigungs- bzw. Wartungsarbeiten ist jede Lichtkuppel innerhalb von maximal fünf Minuten zugänglich.

Kunstwerk Kunstlicht

Mit entscheidend für die Wahl des SEFAR® Architecture Gewebes war dabei der hohe Streulichtanteil mit minimalster Farbverschiebung. So sind die Exponate unabhängig von den natürlichen Lichtverhältnissen jederzeit gleichmäßig, originalgetreu und dabei schonend ausgeleuchtet. Immer in Abhängigkeit vom vorhandenen Außenlicht und abgestimmt auf die Ansprüche des ausgestellten Kunstobjekts übernimmt das Lichtmanagement die Entscheidung über die maximal verträgliche Einstellung und den Ausgleich über künstliches Licht aus den Oberlichtern.




 
 

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