Dies korrespondiert mit Ideen, die vor 100 Jahren entstanden. Viele Entwürfe dieser Zeit wirken bis heute prägend. Etwa auch Leuchten, die der Ingenieur Curt Fischer (1890–1956) in Auma in Thüringen entwickelte und patentieren ließ. Name und Werk sind Kennern lange bekannt. Die Leuchten der Marke Midgard waren die ersten ihrer Art und gelten als herausragend.
Curt Fischer untersuchte Lichtwirkungen, optimierte Gelenke, Scheren und Schirme, er schuf neue Typologien und Speziallösungen. Bald ist er als gefragter Partner von Architekt:innen und Designer:innen, auf wichtigen Ausstellungen präsent. Anderen Gestalter:innen und Produzent:innen war er um mehr als eine Nasenlänge voraus, Fischers Leuchten regen Designer:innen und Hersteller:innen zu eigenen Produkten an.
Die Geschichte von Midgard verbindet sich mit der allgemeinen. Namen und Orte wechseln: In der DDR wird Fischers Firma Industrie-Werk Auma verstaatlicht und Bestandteil des Kombinats Wohnleuchte. Sohn Wolfgang Fischer sichert Patente und Markenrechte, erhält nach 1990 die väterliche Firma zurück. Da sich der Markt wandelt, scheitert der ambitionierte Versuch einer Wiederbelebung der Marke. Zwei gestalterisch versierte Unternehmer stellen Midgard Licht in Hamburg neu auf.
Die von Thomas Edelmann kuratierte und von Midgard Licht ermöglichte Ausstellung war bereits an drei Stationen zu sehen. Besucher konnten belegen, dass einige der gezeigten Kandem-Leuchten nicht wie lange vermutet, am Bauhaus entstanden, vielmehr entwarf sie Designer Werner Glasenapp (1904–1984). Seine Schwenkleuchte 830 hat Midgard neu aufgelegt.
Auch österreichische Gestaltende sind in der Schau bei designaustria im designforum Wien Thema, erinnert wird an die Metallwarenfabrik Brüder Koranda, die 1934 erstmals einen später bekannten Entwurf produzierte. Stefan Diez schuf für Midgard „Ayno“ eine Familie von Leuchten, die einstellbar, langlebig, zerleg-bar, reparierbar, materialeffizient und somit nachhaltig ist. Als Professor an der Angewandten regte Diez Arbeiten an, mal spielerisches Experiment, mal technisch präzise Produktidee. Lenkbares Licht hat unverändert Zukunftspotenzial.
Ausstellung „100 Jahre lenkbares Licht“ im Designforum Wien
Die Ausstellung beleuchtet die Geschichte und ästhetische Entwicklung verstellbaren Lichts vom frühen 20. Jahrhundert bis in die Gegenwart anhand zahlreicher Leuchten. Zu sehen sind u.a. seltene Originale von Midgard, die am Bauhaus Dessau reüssierten, österreichische Varianten der Dell-Leuchten, sowie Zeichnungen, Patente, Korrespondenzen und Kurzfilme. Erzählt wird die Geschichte verstellbarer Beleuchtung, leuchtender Parallelen sowie aktueller Innovationen.
Arbeiten von Studierenden von Prof. Stefan Diez an der Angewandten in Wien (Universität für angewandte Kunst Wien) runden die Ausstellung ab. Die Studierenden erproben ihre technischen und poetischen Visionen für verstellbare Beleuchtung der Zukunft.
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