07. Oktober 2014

Blickfang am Point of Sale

Mode mit LED-Lichtwerkzeugen inszenieren: Ob im akkuraten Anzug, im eleganten Abendkleid oder lässig in Jeans – Kleider sind Ausdruck unserer Persönlichkeit. Und bevor wir im neuen Gewand ins Rampenlicht hinaustreten, steht ein Streifzug durch die Modewelten unseres Vertrauens an.

Der Mailänder Kiton Showroom – inszeniert nach der Grammatik des Lichts [Bild: Erco GmbH]

Kiton Showroom, Mailand [Bild: Erco GmbH]

Kiton Showroom, Mailand [Bild: Erco GmbH]

Antonia Store, Mailand [Bild: Erco GmbH]

Antonia Store, Mailand [Bild: Erco GmbH]

Concept Store Lanificio di Tollegno & Ragno [Bild: Erco GmbH]

Concept Store Lanificio di Tollegno & Ragno [Bild: Erco GmbH]

Concept Store Lanificio di Tollegno & Ragno [Bild: Erco GmbH]

Doch was zeichnet ein gutes Shop-Konzept aus, das uns immer wieder gerne zurückkehren lässt? Innenarchitekten stellt dies vor besondere Herausforderungen, denn die Anforderungen bei der Inszenierung von Modewelten sind komplex: Schließlich gilt es, Aussehen und Qualität der Produkte sowie deren Werte perfekt zu vermitteln.



Dabei spielt das Beleuchtungskonzept eine entscheidende Rolle: Lichtwerkzeuge sollten auf häufig wechselnde Kollektionen und Dekorationen reagieren, sehr gute Farbwiedergabe der Stoffe unterstützen und die Aufmerksamkeit des Kunden stets an den richtigen Punkt lenken. Eine zeitgemäße Lösung bietet hier die LED-Technologie, denn die Lichtwerkzeuge der neuesten Generation weisen eine ebenso gute Lichtqualität auf wie herkömmliche Lichtquellen, dabei allerdings wesentlich haltbarer und effizienter.

Die Grammatik des Lichts
Der Mensch nimmt etwa 80 Prozent seiner Umwelt über das Auge wahr. Damit wird deutlich, welche Bedeutung einer durchdachten Beleuchtungslösung auch in Modegeschäften zukommt. Dabei entscheidet nicht die Quantität der Beleuchtung über die visuelle Wahrnehmung, sondern vor allem die Qualität des eingesetzten Lichts. Als einer der großen Pioniere der qualitativen Lichtforschung entwarf Richard Kelly (1910 -1977) in den 1950er Jahren ein wahrnehmungsorientiertes Lichtkonzept, das bis heute als Grundlage für eine gute Lichtplanung gilt.
Er löste sich von der bis dahin gängigen Vorgabe einer einheitlichen Beleuchtungsstärke als Zentralkriterium der Lichtplanung und ersetzte sie durch die Frage nach den einzelnen Qualitäten des Lichts. Kelly unterschied dabei drei Grundfunktionen:

  • Das „Licht zum Sehen“ legt eine allgemeine Beleuchtung der Umgebung fest.
  • Das „Licht zum Hinsehen“ meint gerichtetes Licht, das den Blick lenkt, akzentuiert und Wahrnehmungshierarchien schafft.
  • Das „Licht zum Ansehen“ schließlich dient dem ästhetischen Selbstzweck und setzt im Raum besondere atmosphärische Effekte.

Gestalten mit Licht
Kellys Konzept der drei Beleuchtungsfunktionen findet seinen Ursprung vor gut einem halben Jahrhundert, doch hat es selbst nach der voranschreitenden Revolution der Lichttechnik von der Glühlampe zur LED-Technologie nicht an Aktualität verloren. Aus der einfachen wahrnehmungsorientierten Unterscheidung lässt sich auch heute ein komplexes Lichtkonzept ableiten, das allen zeitgemäßen Anforderungen an eine Shop-Beleuchtung gerecht wird:
Die ideale Beleuchtung ergibt sich aus der Kombination aus allen drei Licht-Kategorien.

Das Licht zum Sehen lässt sich für eine angenehme Raumhelligkeit beispielsweise über Downlights und Wandfluter herstellen. Dieses Licht bildet die Grundlage der Shop-Beleuchtung, indem es der allgemeinen Orientierung dient und einen guten Sehkomfort schafft. Darüber hinaus stellt die Wahl der Farbtemperatur bereits Weichen für eine gezielte Inszenierung: Neutralweißes Licht erzeugt eine eher frische, dynamisch wirkende Atmosphäre, die zum Beispiel für die Präsentation sportlicher Mode geeignet ist. Warmweißes Licht schafft hingegen eine gediegenere Atmosphäre, die oftmals eher im luxuriösen Fashion-Segment gefragt ist.

Die zentrale Rolle nimmt für viele Marken im Retail-Bereich das Licht zum Hinsehen ein. Das gerichtete Licht von kompakten LED-Lichtquellen eignet sich hier besonders, da es die wichtigsten Parameter der Präsentation von Textilien erfüllt: Brillanz und Modellierung lassen sich mit schwenk- und drehbaren Strahlern und Schienensystemen flexibel realisieren. Das Repertoire an heute verfügbaren LED-Lichtwerkzeugen bietet zudem vielseitige Einsatzmöglichkeiten: Strahler und Fluter inszenieren je nach Bedarf Wandflächen, Warenregale oder kleine Dekoinseln und heben Materialien, Texturen und Farben optimal hervor.

Die LED-Technologie ist heute so weit entwickelt, dass die Lichtwerkzeuge brillantes Licht ohne Streulicht abgeben, so dass sich Akzente sehr präzise setzen lassen. Über verschiedene Linsensysteme wie die Spherolit-Technik kann das Licht der LEDs von breiten bis hin zu stark pointierten Lichtkegeln gebündelt abgegeben werden – mit dem Mehrwert einer besonders günstigen Energiebilanz.

Im Vergleich zu Niedervolt-Halogenleuchten kann der Einsatz von LEDs die Anschlussleistung in einem Ladengeschäft um 80% reduzieren.
Eine Vielzahl von Inszenierungsmöglichkeiten lässt sich nicht zuletzt aus dem Einsatz von Licht zum Ansehen realisieren. Farbiges Licht zur Hintergrundbeleuchtung kann in Kombination mit weißem Licht für die Waren eine spannungsvolle Atmosphäre erzeugen. Licht und Mode verschmelzen auf diese Weise zu einem lichtstarken Blickfang.

Effizienter inszenieren – LEDs im Fashion-Retail
Für die Beleuchtung von Textilien ist eine exzellente Farbwidergabe entscheidend. Hierbei erweist sich der Einsatz von LEDs als vorteilhaft, denn mit Ra-Werten von über 90 entspricht das  LED-Licht in seiner Farbwiedergabe weitgehend dem natürlichen Licht. Für die Beleuchtung von Mode ist das die optimale Voraussetzung für eine farbechte und präzise Inszenierung. Hinzu kommen die besonders günstigen energetischen Eigenschaften, die den Einsatz von LED-Leuchten im Retail-Bereich sehr attraktiv machen. Bei einer Lebensdauer von mindestens 50.000 Stunden zeichnen sich die LEDs durch eine ausgesprochen gute Langlebigkeit aus. Und nicht zuletzt lässt sich durch eine Energieeinsparung von bis zu 80 % gegenüber Halogenleuchtmitteln ein hohes Effizienzniveau erzielen. Selbst gegenüber Beleuchtungsanlagen mit Hochdruckentladungslampen lassen sich noch Einsparungen realisieren, da LED Leuchten deutlich weniger Hitze emittieren und damit die Klimatisierung des Ladenlokals wesentlich energiesparender realisiert werden kann.

Mailand zählt zu den bedeutendsten Mode-Metropolen der Welt – ein Blick in die Shops vor Ort zeigt, mit welchen Lichtlösungen die Experten der Branche zur optimalen Inszenierung ihrer hochwertigen Ware arbeiten.

Kiton Showroom, Mailand
Exquisite Farbwiedergabe, starke Kontraste und Akzente arbeiten die Materialien und Details der Modeartikel plastisch heraus – der Mailänder Kiton Showroom zeigt, wie man Mode mit LED-Lichtwerkzeugen ebenso spektakulär wie effizient inszeniert.

Den vielfältigen Anforderungen an den Kiton Showroom begegneten die Lichtplaner von Gruppo C14 mit einer brandneuen und hochinnovativen Lichtlösung von ERCO: Der extrem leistungsstarke Retailstrahler Opton mit warmweißem LED-Licht in den Varianten 38W und 28W 6 Grad Narrow Spot mit bis zu 3105lm deckt alle Wünsche des italienischen Herrenmodelabels ab. Trotz des großen Abstands zwischen Decke und Ware schafft es der ERCO-Strahler mit seiner für LED-Beleuchtung außergewöhnlich engen Lichtverteilung und hohen Leistungspaketen, die Produkte kontrastreich zu akzentuieren – ein Ergebnis, das nur mit ERCO-Lichttechnik möglich ist. Schwarz lackiert und an Stromschienen montiert, wird das ERCO-Systemdesign so zum stilvollen Architekturelement, das Historie und Moderne.

Antonia Store, Mailand
Spannungsreiche Sichtachsen, hohe Rundbögen und klare, geometrische Linien stellen einen reizvollen Kontrast zu den teilweise unverputzten Wänden dar. Exklusives Interieur aus hochwertigen Hölzern, Textilien, Glas und Leder lädt zum Verweilen und Ausprobieren ein.

Optec LED-Spotlights und Quintessence Downlights betonen die vielfältigen, luxuriösen Materialstrukturen und die Atmosphäre der historisierenden Architektur. Mit Akzentlicht wird die hochwertige Ware wahlweise mit Spot oder Flood Linsen in Szene gesetzt. Darüber hinaus finden einige ERCO-Produkte eine eher unübliche Anwendung: Indem die Lichtplaner von Black Out die LED-Platinen aus einigen Strahlern entfernten und Lautsprecher des Audiosystems im Leuchtengehäuse installierten, verwandeln sich die Lichtwerkzeuge in Soundwerkzeuge.

Concept Store Lanificio di Tollegno & Ragno

Zwei Marken, ein Store – Während Tollegno mit warmen Holztönen, einer werkstattähnlichen Einrichtung und Details wie überdimensionalen Garnrollen den handwerklichen Aspekt betont, setzt das Shopdesign von Ragno auf klare Linien, Eames-Möbel sowie frische Grau- und Weißtöne.

Das Lichtkonzept schafft eine symbiotische Koexistenz über eine unterschiedliche Lichttemperatur der beiden Raumsegmente: Tollegno-Ware wird stark akzentuiert und für eine wohnlich traditionelle Stimmung konsequent warmweiß mit 3000 Kelvin beleuchtet. Das Sortiment von Ragno, diffuser und kühl mit 4000 Kelvin angestrahlt, findet in jüngerem, sportlichem Ambiente Platz. Darüber hinaus unterstützen die Optec LED-Spotlights eine optimale Beleuchtung der unterschiedlichen Farbskalen und Texturen der jeweiligen Marke. Das flexible ERCO-Lichtwerkzeug schafft auf subtile Weise einen konsistenten Rahmen für den Concept Store, in dem die Besucher ganz selbstverständlich zwischen den eigenständigen Markenwelten wechseln können.




 
 

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