17. Mai 2010

Gemeinde Nierstein - Urbane Beleuchtung sorgfältig dosiert

Das zwischen Mainz und Worms am Rhein gelegene Nierstein gilt unter Weinfreunden als eine der ältesten und berühmtesten Weinlagen Deutschlands. Mit seinem idyllischen Ortskern, der von alten, barocken Adelssitzen und Fachwerkhäusern geprägt ist, zieht die Gemeinde Jahr für Jahr viele Besucher an. Im Frühjahr 2008 beauftragte die Verwaltung den Wormser Energieversorger (EWR) gemeinsam mit Philips Lighting mit einer neuen Lichtplanung, um den Ortskern neu zu inszenieren.

Marktplatz Nierstein [Bild: Philips Lighting GmbH]

Lichterketten am ortsnahen Rheinufer [Bild: Philips Lighting GmbH]

Stadtmauer Nierstein [Bild: Philips Lighting GmbH]

Martinskirche [Bild: Philips Lighting GmbH]

Im Mittelpunkt standen der Marktplatz einschließlich der angrenzenden Bereiche sowie die Martinskirche, Kilianskirche und der Wartturm als höchster Aussichtspunkt in den Weinbergen. Auch die Bahnunterführung der Bundesstraße 420, die den Ort quert, wurde in die Gesamtplanung einbezogen.

Nach den Vorstellungen der Verantwortlichen sollten die lokalen Wahrzeichen und architektonischen Besonderheiten harmonisch in das Nachtbild der Gemeinde integriert werden. Nicht nur als touristische Attraktion, sondern auch, um die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrem Wohnort zu fördern. Zudem galt es, den Marktplatz und die angrenzenden öffentlichen Bereiche visuell aufzuwerten und die Verkehrssicherheit der Bahnunterführung zu erhöhen. Die Gemeindevertreter betonten, dass es dabei nicht nur um die Verschönerung des Ortskerns mit Licht gehe. Man wollte mit dem neuen Beleuchtungskonzept auch eine deutliche Energieersparnis im Vergleich zur alten Anlage erzielen.



Ganzheitliche Beleuchtungsplanung
Während die gezielte Lichtgestaltung den öffentlichen Raum für die Bewegung und den Aufenthalt in der Nacht besser qualifiziert, die Gemeinde aufwertet und ihre Quartiere unverwechselbar macht, sorgen innovative Lichtsysteme für die geforderte Nachhaltigkeit. Dazu sind die technischen sowie die ökonomischen und ökologischen Gestaltungsmöglichkeiten heute besser als jemals zuvor. Dass die Beleuchtung dabei nicht als notwendiger Fremdkörper, sondern als integrales Gestaltungselement empfunden wird, galt auch bei der Lichtplanung für den prominenten Weinort am Rhein.

Entscheidend dabei war, die zweckmäßige und dekorative Beleuchtung im architektonischen und landschaftlichen Umfeld sorgfältig zu dosieren. Das Ergebnis war ein ganzheitliches Beleuchtungskonzept, in das nicht nur die unterschiedlichen urbanen Gegebenheiten einflossen, sondern auch die Aspekte eines lebenswerten Wohnumfeldes für die Niersteiner und die touristische Attraktivität des Ortes gleichbedeutend berücksichtigte. Für jedes Quartier wurden maßgeschneiderte Lichtlösungen entwickelt, die intelligent mit dem Gesamtkonzept verknüpft sind.

Ökologie und Ökonomie im Einklang
In den Lichterketten, die als Begrenzung am ortsnahen Rheinufer entlang führen und die Besucher in den Ortskern leiten, wurden die unwirtschaftlichen, energieverschwendenden 15-Watt-Glühlampen gegen 1,5 Watt Deco-LED-Lampen ausgetauscht. Das Resultat: Eine Energieeinsparung von 90 Prozent sowie eine Verlängerung der Lampenlebensdauer von 1.000 auf 20.000 Stunden. Außerdem sind die LED-Lampen unempfindlich gegen Erschütterungen, wie sie bei Lichterketten zum Beispiel durch kräftigen Wind entstehen. Der Wartungsaufwand reduziert sich auf ein Minimum und der homogene Gesamteindruck der Lichterführung wird nicht durch einzelne ausgefallene Lampen getrübt, wie es bei Glühlampenapplikationen häufig zu sehen ist.

Für den Marktplatz, die Stadtmauer und deren Zugangsbereiche wurden DecoScene-Bodeneinbaustrahler eingesetzt. Robust und unauffällig am Tage, wirken sie nachts mit ihren hochwertigen brillanten Lichtakzenten. Dafür sorgen die kompakten MASTERColour CDM-Tm-Lampen mit 20 oder 35 Watt. Im Vergleich zu bislang verwendeten konventionellen Halogenlampen ließen sich nicht nur etwa 60 Prozent Energie einsparen, sondern dieser repräsentative Außenbereich konnte auch deutlich attraktiver gestaltet werden. Durch die erheblich längere Lebensdauer der MASTERColour-Lampen, die etwa dreimal so hoch wie bei vergleichbaren Halogenlampen ist, reduzieren sich der Wartungsaufwand und damit die Betriebskosten insgesamt. Ein weiterer Baustein dazu sind die langlebigen energiesparenden LED-Strahler, die für die Nachtwirkung des Marktbrunnens sorgen.

DecoFlood-Scheinwerfer mit unterschiedlichen Optiken und MASTERColour CDM-Lampen illuminieren auch die Martins- und Kilianskirche. Diese vielseitige Scheinwerferserie ist speziell zur Stadtverschönerung mit Licht konzipiert. In Verbindung mit den keramischen Metallhalogen-Lampen erzeugen sie exakte Lichtakzente mit hochwertigem Licht. Sie sind darüber hinaus nicht nur einfach zu installieren, sondern auch problemlos zu warten. Das hält die Montagekosten niedrig und reduziert den Wartungsaufwand.

Außerdem lässt sich auch viel Energie sparen. Bei der Anstrahlung der weithin sichtbaren Kilianskirche zum Beispiel wurden die sechs vorhanden 400-Watt-Scheinwerfer gegen die gleiche Anzahl von 70-Watt-DecoFloods ausgetauscht. Der Energieverbrauch sank von rund 1.440 auf nur noch 250 Kilowattstunden. Trotzdem werden die baulichen Strukturen und architektonischen Details des Gebäudes wirkungsvoller in Szene gesetzt als zuvor und damit ihre ortsbildprägenden Silhouette auch in das Nachtbild übersetzt.

Die Illumination des mittelalterlichen Wartturms, dem wichtigsten Niersteiner Wahrzeichen, war eine besondere Herausforderung. Der bei Tage weithin sichtbare Turm ist der höchste Aussichtpunkt der Gemeinde und umgeben von Weinbergen. Er hat deshalb keine Anbindung an das örtliche Stromnetz. Ein 400-Watt-Windrad und eine 200-Watt-Fotovoltaikanlage, installiert auf Initiative der Niersteiner Wartturmfreunde, stellen jetzt die Energieversorgung aus regenerativen Quellen sicher. Damit werden unter anderem die drei DecoScene-Bodeneinbaustrahler, die mit je einer 35-Watt-MASTERColour-Lampe bestückt sind, über eine Pufferbatterie mit Strom versorgt. So weist der markante Turm Besuchern jetzt auch in der Dunkelheit den Weg nach Nierstein.

Beim Austausch der Leuchten in der Bahnunterführung der Bundesstraße 420 stand die Sicherheit im Vordergrund. Fünf moderne DecoFlood-Scheinwerfer mit Straßenbeleuchtungsoptik mit 70 Watt Natrium-Hochdrucklampen ersetzen hier die zehn alten, wartungsintensiven Wannenleuchten, die einen Anschlusswert von je 156 Watt hatten. Das Resultat sind bessere Sehbedingungen sowie mehr Sicherheit für Fußgänger und Kraftfahrer. Die Energieeinsparung beträgt über 70 Prozent.

Die Ergebnisse

Thomas Günther, Niersteins Bürgermeister: „Mit der EWR AG, der Gemeinde Nierstein und Philips haben sich Partner gefunden, die eine Vorreiterrolle in Sachen Energie sparen übernehmen. Mit dem Beleuchtungskonzept setzt Nierstein neue Akzente mit einem Ensemble historischer Gebäude rund um den Marktplatz, bei denen die Architektur und der örtliche Charakter in besonderem Maße hervorgehoben wird.“




 
 

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