09. August 2013

Einkaufzentrum Boulevard Berlin

Eines der größten deutschen Einkaufscenter eröffnete im Jahr 2012 in Berlin. Mit einer Mietfläche von ca. 76.000 qm und etwa 160 Mieteinheiten für den Einzelhandel, Dienstleistungsbetriebe und gastronomische Konzepte sowie ein Fitnesscenter setzt das 390 Mio. Euro Projekt neue Maßstäbe an der Steglitzer Schlossstraße.

Das von Licht Kunst Licht erarbeitete Lichtkonzept für den Boulevard Berlin geht über eine übliche Mallbeleuchtung hinaus und bedient vor allen Dingen den architektonischen Raum und das Ambiente [Bild: Delta-Kapa Photography, Dimitrios Katsamakas]

Aus dem Erdgeschoss betrachtet bietet sich dem Besucher in den Hallen 1 und 2, welche die Bauteile Erschließungshof und Wertheimgebäude verbinden, ein ganz anderer Eindruck, als dies in den meisten Bereichen der Mall der Fall ist [Bild: Delta-Kapa Photography, Dimitrios Katsamakas]

Wie ein roter Faden zeiht sich die Voutenbeleuchtung durch die architektonisch unterscheidlich ausgeprägten Bauteile und kommt dementsprechend auch im Terrassenhaus zum Einsatz [Bild: Delta-Kapa Photography, Dimitrios Katsamakas]

Während fast überall helle und frische Deckenflächen dominieren, sind hier die Deckenflächen und Stützen mit schwarzem Stein ummantelt [Bild: Delta-Kapa Photography, Dimitrios Katsamakas]

Unter dem großflächigem Oberlicht, welches den Erschließungshof überspannt, sorgen HIT- Strahler für druckvolles Licht [Bild: Delta-Kapa Photography, Dimitrios Katsamakas]

Die eigentlich einfache Idee der Voute entwickelt über die konsequente Staffelung über alle Geschosse erstaunliche Ausdruckskraft [Bild: Delta-Kapa Photography, Dimitrios Katsamakas]

Die Promenade bildet den Hauptzugang zur Mall. Hier verlief früher eine Straße. Aufgabe der Lichtplanung war es, dem Eindruck eines ehemaligen Außen zu entsprechen und zugleich ein stimmungsvolles, einladendes Licht zu kreieren [Bild: Delta-Kapa Photography, Dimitrios Katsamakas]

Markant mit gestanztem Messingblech verkleidete und hinterleuchtete Fahrtreppen bilden den gestalterischen Blickfang im Wertheimfoyer [Bild: Delta-Kapa Photography, Dimitrios Katsamakas]

Die eigentlich einfache Idee der Voute entwickelt über die konsequente Staffelung über alle Geschosse erstaunliche Ausdruckskraft [Bild: Delta-Kapa Photography, Dimitrios Katsamakas]

Im Erschließungshof staffeln sich drei Lichvouten treppenartig von den Schaufenstern Richtung Innenhof und beleuchten so die umlaufenden Mallbereiche aus der Architektur heraus [Bild: Delta-Kapa Photography, Dimitrios Katsamakas]

Das von Licht Kunst Licht erarbeitete Lichtkonzept geht über eine übliche Mallbeleuchtung hinaus und bedient vor allen Dingen den architektonischen Raum und das Ambiente und schafft es, dem Besucher ein nachhaltiges Raumerlebnis zu verschaffen.



Über Lichtvouten und Indirektsysteme werden die Deckenpakete so in Szene gesetzt, dass sich eine nachvollziehbare, großzügige Raumatmosphäre einstellt, ohne die üblicherweise gestaltungsüberladenen Ingredienzen zu verwenden.

Zu diesem generösen Raumeindruck gehört auch die partielle Umkehrung des Systems - Abzweigungen in andere Mallbereiche werden sehr absichtlich introvertierter beleuchtet und arbeiten teilweise nur mit versteckt angebrachten Downlights, um die Besucher dann wieder in Mallbereiche zu führen, die über beleuchtete Deckenpakete eine fast skulpturale Wirkung entfalten.

Erschließungshof

Im Erschließungshof staffeln sich drei Lichtvouten treppenartig von den Schaufenstern Richtung Innenhof und beleuchten so die umlaufenden Mallbereiche aus der Architektur heraus. Die eigentlich einfache Idee der Voute entwickelt über die konsequente Staffelung über alle Geschosse erstaunliche Ausdruckskraft, was sich vor allem beim Blick von unten nach oben bemerkbar macht. Um eine größtmögliche Effizienz der Indirektbeleuchtung zu erreichen, sind die dafür notwendigen Lichtquellen asymmetrisch gerichtet. Eine Sonderanfertigung des Voutenprofils gewährleistet einflammiges und zweiflammiges Licht aus T16 Leuchtstofflampen mit unterschiedlichen Überlappungen, je nach Länge der Deckenrücksprünge. Zusammen mit speziellen Eckstücken wird so eine durchgängige Beleuchtung bis in die Ecken erreicht. An Stellen, die von oberen Geschossen Einsicht in die Vouten bieten, sorgen leicht satinierte Plexiglasabdeckungen für einen sauberen Anblick. Unter dem großflächigem Oberlicht welches den Hof überspannt sorgen HIT-Strahler für druckvolles Licht.

Terrassenhaus
Die Vouten sind es dann auch, welche die unterschiedlich architektonisch ausgeprägten Bauteile mit einem roten Faden zusammenbindet, so ist diese auch im Terrassenhaus zu finden. Nicht ohne Absicht sind die Deckenversätze und die Orte der Indirektbeleuchtung so gewählt, dass auch hier eine ausdrucksstarke Sprache aus der Architektur heraus entsteht. Durch die Vielfalt der um die Säulen herumlaufenden Lichtlinien entsteht eine spielerische Heiterkeit die aber weder kitschig noch überladen wirkt. Die Restflächen außerhalb der Kreissegmente werden über lose eingestreute Downlights mit Licht versorgt.

Hallen 1 und 2
Aus dem Erdgeschoss betrachtet bietet sich dem Besucher in den beiden Hallen, welche die Bauteile Erschließungshof und Wertheimgebäude verbinden, ein ganz anderer Eindruck, als dies in den meisten Bereichen der Mall der Fall ist. Während fast überall helle und frische Deckenflächen dominieren, sind hier die Deckenflächen und Stützen mit schwarzem Stein ummantelt. Der Effekt ist ein dramaturgisch überhöhter Raum mit extremer Eleganz, der durch scharfes gerichtetes Licht durch Downlights und Strahlern von oben noch verstärkt wird. Als deutlicher Kontrast zu den dunklen Flächen präsentieren sich im Zentrum der Hallen jeweils hell hinterleuchtete Lichtfriese, mal in den vertikalen Brüstungsflächen der Deckendurchbrüche vom EG zum UG und mal ganz oben unter der Decke. Hergestellt wird die Hinterleuchtung mittels druckvoller LED-Profile, welche hinter einer Lichtfolie liegend eine weiße Rückwand von oben und unten bestrahlen.

Die umlaufenden Galerien erhalten als verbindendes Element die gleiche Lichtvoute in der Nähe der Schaufenster, wie dies in der Erschließungshalle bereits der Fall ist, jedoch hier ohne Staffelung.

Foyer Wertheim
Der hinter der denkmalgeschützten Fassade liegende ehemalige Wertheimteil wurde komplett entkernt und neu aufgebaut. Der Architekt entschied sich für eine offene Betonrasterdecke, welche diesen Bauteil erheblich von den anderen unterscheidet. Die sich ergebenden Kassetten sind jeweils mittig mit einer körperhaften diffusen Leuchte mit zusätzlichem gerichtetem Lichtanteil ausgestattet. Markant mit gestanztem Messingblech verkleidete Fahrtreppen bilden den gestalterischen Blickfang im Wertheimfoyer. Mit einer Hinterleuchtung der Blechpaneele und einer untergehängten Lichtdecke aus Spannfolie wird dieser Eindruck zusätzlich unterstützt.

Promenade
Wo sich heute die Promenade findet, verlief früher eine Straße als Verbindung zwischen Schlossstraße und Treitschkestraße. Auflage von der Stadt war es, die Verbindung für Fußgänger nach wie vor offen zu halten, was auch die Nachtstunden umfasste. So wurde dieser Teil der Mall mit einem Glasdach überspannt und die Fassaden links und rechts so gestaltet, dass die Assoziation an einen ehemaligen Außenraum erhalten blieb. Aufgabe der Lichtplanung war es nun, dem Eindruck eines ehemaligen Außen zu entsprechen und dennoch stimmungsvolles und einladendes Licht zu kreieren, schließlich handelt es sich um den Hauptzugang zur Mall überhaupt. Eine zusätzliche Herausforderung ergab sich mit der Absicht, dort dauerhaft echte Olivenbäume aufzustellen, was eine künstliche partiell wirkende Ergänzungsbeleuchtung von 1.500 Lux forderte.

Die Lösung fand sich in einer Formation von schwenkbaren Strahlern mit
150 W HIT Bestückung und entsprechendem Spektrum, welche sich verschieden mal auf die Verkehrszonen und mal auf die Bäume ausrichten lassen. Gehalten werden die Strahler von einem sonderkonfektionierten Kardanrahmen, der mittig einen festen Einsatz mit Sicherheitslicht trägt. Die hohe Flexibilität und das gerichtete, repräsentative Licht, welches aus den Kardanstrahlerrahmen kommt, entschädigen den Kompromiss einer vergleichsweise sichtbaren Aufbaumontage dort oben an der Gebäudekante.




 
 

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