17. Februar 2015

Blickpunkt für ein Quartier im Wandel

Neues Licht für Ottoplatz und Bahnhof Köln-Deutz - Der rechtsrheinische Kölner Stadtteil Deutz ist im Wandel begriffen – und sein Bahnhof Deutz/Messe wird zum immer wichtigeren Entree der Stadt. Attraktive, neue Außenbeleuchtung für das historische Empfangsgebäude sowie den davor gelegenen, umgestalteten Ottoplatz ist der krönende Abschluss der jahrelangen Sanierungsarbeiten. Die energiesparende und leistungsfähige Lichttechnik dafür kommt durchgängig von WE-EF.

Das Lichtkonzept betont die Fassadengliederung mit ihren kannelierten Pilastern aus Muschelkalk [Bild: Frieder Blickle, WE-EF LEUCHTEN GmbH & Co. KG]

Mit durchgängig 3000K Farbtemperatur setzt sich die neue Beleuchtung von der Umgebung ab. Auch die Innenbeleuchtung der Kuppelhalle mit ihren großen Fensterflächen ist darauf abgestimmt. Die gute Farbwiedergabe unterstreicht die Aufenthaltsqualität [Bild: Frieder Blickle, WE-EF LEUCHTEN GmbH & Co. KG]

Der rechtsrheinische Kölner Stadtteil Deutz ist im Wandel begriffen – und sein Bahnhof Deutz/Messe wird zum immer wichtigeren Entree der Stadt [Bild: Frieder Blickle, WE-EF LEUCHTEN GmbH & Co. KG]

LED-Bodeneinbauleuchten mit extrem engstrahlenden Optiken erzeugen die markanten Lichtakzente mit minimalem Energieverbrauch [Bild: Frieder Blickle, WE-EF LEUCHTEN GmbH & Co. KG]

In der nächtlichen Aufsicht wird das Lichtkonzept des Platzes deutlich. Die flexible Lichtlösung mit je sechs FLC240 Scheinwerfern an zwei 18 Meter hohen Masten erfüllt je nach Ausrichtung und Bestückung der Scheinwerfer mit optischen Systemen unterschiedlichste Beleuchtungsaufgaben [Bild: Frieder Blickle, WE-EF LEUCHTEN GmbH & Co. KG]

Die Beleuchtung erfolgt mit zwei knapp 18 Metern hohen Masten mit markantem Knick [Bild: Frieder Blickle, WE-EF LEUCHTEN GmbH & Co. KG]

Less is more - dieses Prinzip der Reduktion setzten die Planer auch bei der Beleuchtung des Platzes mit je sechs Scheinwerfern von nur zwei Masten aus um [Bild: Frieder Blickle, WE-EF LEUCHTEN GmbH & Co. KG]

Zwar liegt Deutz aus Sicht „echter“ Kölner auf der „schäl Sick“, also am falschen Flussufer – doch in den vergangenen Jahren hat sich der rechtsrheinische Stadtteil enorm entwickelt. Die Köln Messe zieht, wie auch die riesige Veranstaltungshalle „Lanxess Arena“, Besucher aus aller Welt an. Durch den neuen Rang als Kölner Haltepunkt der schnellen ICE-Strecke nach Frankfurt gewinnt der Bahnhof Köln-Deutz/Messe weiter an Bedeutung. Er ist inzwischen für viele Reisende das Entree zur Stadt; das repräsentative historische Empfangsgebäude mit seinem dem Erfinder des Viertakt-Motors Nikolaus Otto gewidmeten Vorplatz prägt den urbanen Raum.



Bereits 2005 gewannen die Berliner Landschaftsarchitekten Böhm Benfer Zahiri einen Wettbewerb zur Neugestaltung dieses wichtigen Stadtraums – doch öffentliche Projekte haben ihre eigene Dynamik, so dass erst 2012 die Umsetzung des Wettbewerbsentwurfs begann. Im Mai 2014 wurde der Platz offiziell übergeben und auch der prachtvolle Kuppelbau des Empfangsgebäudes erstrahlt innen wie außen frisch saniert, ein glattes Jahrhundert nach seiner Erbauung nach Plänen des Architekten und Eisenbahn-Baubeamten Hugo Röttcher (1878-1942). „Den Vorplatz als öffentlichen Stadtraum wieder erkennbar machen und dem stattlichen Bau einen angemessenen Rahmen geben“ – so beschreibt die Landschaftsarchitektin Ulrike Böhm den Ansatz ihres Entwurfs, der zwischen Straßenraum, Bahnhofsgebäude und einer geplanten, großförmigen Bebauung des Nachbargrundstücks vermitteln soll.

Freier Blick auf den Bahnhof
Statt wie zuvor von einer abschirmenden Begrünung und kleinteiligen Möblierung ist der neue Ottoplatz von Großzügigkeit geprägt. Die historische Freitreppe zum Bahnhof wurde denkmalgerecht restauriert. Vom Straßenniveau hebt sich die Platzfläche um zwei Stufen ab, die solitär stehenden Bäume sind so positioniert, dass sie die Raumdimensionen aufspannen. Wie überdimensionale Sofas aus Beton gliedern zwei Stadtmöbel den Platz und laden zum Verschnaufen ein. Für die Beleuchtung hatte die Planerin lediglich zwei knapp 18 Meter hohe Masten mit einem markanten Knick vorgesehen, von denen aus Scheinwerfer sowohl das Empfangsgebäude als auch die Platzfläche ausleuchten sollten: „Wir stellten uns auf der Treppe und den Verkehrswegen eher gleichmäßige Beleuchtung vor, kontrastierend mit pointierten Lichtakzenten auf der Platzfläche für eine lebendige Erscheinung“, beschreibt Ulrike Böhm ihre Vision für die nächtliche Erscheinung des Platzes.

Trotz der langen Zeitspanne bis zur Umsetzung: Ihre Ideen sieht die Berliner Landschaftsarchitektin weitgehend umgesetzt, auch durch die enge Zusammenarbeit mit dem Arge-Partner Isaplan, der die neue Verkehrsführung am Ottoplatz entwickelt hat. Um die lichttechnischen Lösungen kümmerte sich Gerhard Kleiker, der beim Kölner Energieversorger RheinEnergie AG den Bereich Öffentliche Beleuchtung leitet. Mit seinem Team war er für die Ausführungsplanung des Projekts verantwortlich und gestaltete außerdem die Außenbeleuchtung des Bahnhofsgebäudes. Dabei arbeitete er eng mit der Bahn als „Hausherren“ zusammen. „Wir konnten die Bahn zum Beispiel davon überzeugen, nicht nur die Stadtseite, sondern auch die Gleisseite der Bahnhofskuppel mit in die neue Beleuchtung einzubeziehen“, berichtet Kleiker: So entwickelt der Kuppelturm jetzt rundum nächtliche Landmarken-Qualitäten.

Fassade mit Licht gegliedert
Die Fassadenbeleuchtung geht auf die typische, ausgeprägte Gliederung des mit barocken und klassizistischen Stilelementen gestalteten Empfangsgebäudes ein: Eng gerichtetes Licht von unten betont die kannelierten Pilaster aus Muschelkalk – erzeugt von Bodeneinbauleuchten beziehungsweise von auf dem Vordach des Eingangs montierten Scheinwerfern. Zugleich trifft das Streiflicht dieser Lichtquellen auf die Traufgesimse und bildet so einen definierten Abschluss der Fassade. Um das gesamte Gebäudevolumen, insbesondere das der imposanten Kuppel, auch nachts darzustellen, erfolgt außerdem eine leichte flutende Beleuchtung der Dachflächen mit Scheinwerfern von den beiden Masten auf dem Platz aus.

Zur technischen Umsetzung dieses Lichtkonzepts arbeitete die RheinEnergie eng mit Merbeck Projektlicht aus Mönchengladbach zusammen. „WE-EF konnte sich mit dem attraktivsten Gesamtpaket aus leistungsfähiger, energieeffizienter Lichttechnik, Qualität, Service und Wirtschaftlichkeit als Anbieter durchsetzen“, so Rolf Merbeck. Auch positive Erfahrungen aus vielen früheren Projekten spielten dabei eine Rolle, denn: „Gerade bei Planungen mit Bodeneinbauleuchten, die einen hohen Installationsaufwand mit sich bringen, stehen dauerhafte Qualität und Zuverlässigkeit ganz vorne“, erläutert Kleiker.

Mit LED und Hochdrucklampen langfristig wirtschaftlich

Die eingesetzten Bodeneinbauleuchten vom Typ ETC130-GB LED besitzen eine extrem enge Abstrahlcharakteristik und sind mit unterschiedlichen Leistungsstufen auf die jeweilige Traufhöhe an der Montageposition abgestimmt. Zur Beleuchtung des Kuppelturms verwendeten die Planer Scheinwerfer vom Typ FLC131 LED, die – vom Platz aus unsichtbar – auf dem Vordach montiert sind. Damit erfolgt die gesamte Fassadeninszenierung mit zukunftssicherer, energiesparender und wartungsfreier LED-Technik.

Die beiden Masten auf dem Ottoplatz tragen jeweils sechs Scheinwerfer vom Typ FLC240, die – frei ausrichtbar und bestückt mit HIT-CE Lampen unterschiedlicher Leistung sowie Optiken von Medium strahlend bis extrem eng strahlend – hoch flexibel die vielfältigen Anforderungen der Platzbeleuchtung erfüllen. Die einheitliche Farbtemperatur von 3000 Kelvin für Fassade, Platzbeleuchtung und auch die neu abgestimmte Innenbeleuchtung des Kuppelturms, der mit seinen großen Fensterflächen wie eine Laterne wirkt, prägt den nächtlichen Auftritt des Ensembles: Nicht zuletzt durch die natürliche Farbwiedergabe entsteht ein Raum mit hochwertiger Atmosphäre, der sich von der konventionellen Natriumdampf-Straßenbeleuchtung des Umfelds absetzt und den städtebaulichen Anspruch der neuen Platzanlage unterstreicht.




 
 

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