Die Idee hinter dem Eurovision Song Contest ist, dass jedes Mitgliedsland der European Broadcasting Union (EBU) einen Song für den Contest nominieren kann. Abhängig von der Leistung, der Telefonabstimmung der beteiligten Länder und der jeweiligen nationalen Jury wird der Gewinner, und damit auch das Gastgeberland des darauffolgenden Jahres, ermittelt. Mit ihrem Sieger-Song „Satellite” hat Lena Meyer-Landrut 2010 den Contest nach Deutschland geholt.
In Bezug auf Publikumsgröße und Materialaufwand hat der diesjährige Contest in Düsseldorf alles bisher Dagewesene in den Schatten gestellt. 36.000 Zuschauer vor Ort und 120 Millionen vor den Fernsehern verfolgten das Finale am 14. Mai.
Jerry Appelt war mit der Aufgabe betraut worden, das Lichtdesign für den Contest zu realisieren. Mehr als 2.100 Moving Lights (5.638 Fixtures insgesamt) mit 42.000 Parametern bildeten die Grundlage für eine einmalige Show. Für die Steuerung von Licht und Video verwendeten Appelt und sein Team 4 x grandMA2 full-size, jeweils mit einer grandMA2 full-size als Back-up und 5 x grandMA2 faderwings. Die gesamte Show lief über Timecode. 11 x MA NPU (Network Processing Unit) sorgten für die notwendige Rechenleistung im MA-Net2. „Eine Show in dieser Größenordung ist ohne Timecode nicht umsetzbar und die grandMA2 ist dafür einfach das beste Pult“, erklärte Appelt. „Wir haben jede Millisekunde als Cue gespeichert und immer wieder geprobt. In dieser Größenordnung darf es keine Fehler geben und das gesamte MA System hat sich hier hervorragend bewährt.“
Vier Operator fuhren die Show: einer für Video, einer für das Effektlicht, einer für das Weißlicht und einer für das Publikumslicht und den Green Room. Am 21. März begann die Vorprogrammierung beim NDR in Hamburg, die bis zum 8. April dauerte. Dabei griff das Team auf die kostenlose grandMA 3D Software zurück, die auf speziell von Cape Cross entwickelten Rechnern installiert und von MA Lighting konfiguriert wurde. Mittels des Programms ließen sich alle Traversenbewegungen und alle Scheinwerfer vorab visualisieren, um bereits im Vorfeld für alle Songs festzulegen, welcher Scheinwerfer zu welchem Zeitpunkt an welcher Position ist. Mit der Programmierung ging es in Düsseldorf am 11. April weiter, diese Phase dauerte bis zum 15. April. Insgesamt wurden 70 Universen gepatcht und 2.921 Cues gespeichert.
Rund neun Kilometer Traversen wurden benötigt, um die 280 Tonnen Material für die Show zu riggen. Im Mittelpunkt stand dabei der Bereich über der Bühne. In 20m Höhe befanden sich hier drei Traversen-Ringe mit 10m, 16m und 30m Durchmesser. Ein weiterer Ring befand sich über der zweiten, kleineren Bühne. Am zentralen Traversen-Ring waren 60 x Clay Paky Alpha Moving Lights geriggt: Alpha Wash 1500, Alpha Beam 1500 und Alpha Profile 1500 Scheinwerfer, die dank ihrer enormen Helligkeit die Bühne in unterschiedliche Effekte tauchten.
An weiteren Traversen, die sich bis in die Randbereiche des Stadions erstreckten, hingen noch 35 x Alpha Profile 1500 und 42 x Alpha Spot HPE 1500 während im äußersten Randbereich noch 50 x Alpha Spot HPE 1500 installiert waren. Um der Helligkeit der Scheinwerfer im Rigg etwas gleichwertiges auf dem Boden entgegenzusetzen, platzierte Appelt dort 24 x Alpha Beam 1500 und 24 x A&O Falcon Xenon 3K Flowers hinter und um die Bühne herum. Dazu kamen noch 24 x Clay Paky Sharpy, die bei Lenas Auftritt zum Einsatz kamen.
Als Verfolger waren Robert Juliat Scheinwerfer in Düsseldorf vertreten. 6 x Robert Juliat Aramis, 5 x Robert Juliat Victor und 4 x Robert Juliat Lancelot sorgten für eine punktgenaue Ausleuchtung der Künstler und Moderatoren. Zusätzlich waren 48 x ETC 750W Source Four in der Halle geriggt.
Cape Cross Studio- und Filmlichtgesellschaft mbH aus Köln zeichnete für das größte Technikpaket verantwortlich. Angefangen von der gesamten Lichttechnik, Motorentechnik, den Traversensystemen bis hin zum eigenen Glasfasernetzwerk (6km) wurde alles über Cape Cross installiert. Dafür wurden 130 Trailer mit jeweils 40 Tonnen Material benötigt. Thomas Brügge, Geschäftsführer Cape Cross Studio- und Filmlichtgesellschaft mbH, bemerkte: „Die grandMA2 ist bei uns sehr populär. Sie ist ein äußerst cleveres Tool und wir wissen, dass wir uns auf MA Lighting vollständig verlassen können.“
8 x MA VPU (Video Processing Unit) steuerten den Video-Content bei. Jede MA VPU verfügte dabei über einen Back-up Rechner. Über ein Barco Encore System wurden die Signale vom Ü-Wagen auf den Screen übertragen. Creative Technology lieferte das Video-Equipment.
Michael Giegerich steuerte über eine grandMA2 full-size alle MA VPUs, die in der Nähe des FOH platziert waren und von Stephan Flören als Medienserver-Spezialist betreut wurden. Alle Grafiken wurden vom Gravity Team, bestehend aus Julien Rigal, Falk Rosental und Thomas Neese, erstellt.
Auf einem 65 Meter breiten und 19 Meter hohen CT Spider 30 N5 LED-Screen wurden die Inhalte wiedergegeben. 2.100 x Barco MiSTRIP 1.480mm und 165 x MiSTRIP 375mm plus 2.480 x Barco MiTRIX waren verbaut worden, um visuelle Akzente um die Bühne herum und im Rigg zu setzen. 12 x R20 Projektoren bespielten die Publikums-Screens.
Concert und Stage Producer Ola Melzig traf sich im Vorfeld mit allen Delegationen und Künstlern, um zu klären, welche Licht- und Pryo-Effekte bei jedem einzelnen Song zum Einsatz kommen sollen, welcher Video-Content gezeigt wird und aus welchem Kamerawinkel gefilmt wird. „Video war ein kniffeliges Element, denn wir haben nicht immer klare Anweisungen bekommen, was die Teilnehmer für Content haben wollten“, so Melzig. „Nach dem ersten Probendurchlauf gibt es immer Änderungswünsche, allerdings hat Spanien sogar noch am Übertragungstag den Inhalt geändert. Glücklicherweise hatten wir eine sehr talentierte Crew und ausgezeichnetes Equipment. Unterm Strich waren alle Teilnehmer äußerst zufrieden.“
Hinter der kreativen Umsetzung der Show stand auf Wunsch des NDR die Brainpool TV GmbH. Unter der Leitung von Show-Produzent Jörg Grabosch übernahm Brainpool alle Aufgaben aus den Bereichen Bühnenkonstruktion, Licht, Pyro, technische Crew etc. und koordinierte die für diese Bereiche zuständigen Unternehmen. Cape Cross (Licht und Rigging), Creative Technology (Video), Stage Kinetic (beweglicher LED-Screen), MCI (Setbau) und LunatX (Pyro), die auch eine grandMA2 einsetzten.
Obwohl es Lena nicht gelang, ihren Titel zu verteidigen, gelang Deutschland ein respektabler 10. Platz. Aserbaidschan gewann mit dem Song “Running Scared”.
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