01. Oktober 2021

Projekt des Monats
Oktober 2021

Up! Berlin - Transformation vom Warenhaus zum Workspace

Das Up! Berlin präsentiert sich als markantes Bürogebäude am Ostbahnhof - Ein in die Jahre gekommenes Kaufhaus am Berliner Ostbahnhof wurde nach dem Entwurf von Jasper Architects in einen zukunftsweisenden Ort für Arbeit und Retail transformiert und im Sommer 2021 an den Nutzer Zalando übergeben. Gemeinsam mit dem Berliner Architekturbüro Gewers Pudewill haben die Planer den einst geschlossenen Bau radikal entkernt und auf sein Stahlbetonskelett zurückgebaut. Die neue Gebäudehülle aus Glas wurde in ihrer Kubatur keilförmig eingeschnitten und bietet so auch in den fassadenfernen Bereichen im Innern tageslichtdurchflutete, qualitativ hochwertige Büroflächen.

Grundidee für die Entwicklung des Beleuchtungskonzeptes für das Up! war es, ein Höchstmaß an visuellem Komfort für die Mitarbeiter und Flexibilität für die verschiedenen Nutzungen der Fläche zu bieten – bei Berücksichtigung der Außenwirkung des transparenten Kubus [Bild: HGEsch Photography]

Um den Beton-Kubus mit 46 m Kantenlänge für Büroräume nutzbar zu machen, schnitten die Architekten dreieckige Keile, sogenannte „Voids“, in jede Fassadenseite ein [Bild: HGEsch Photography]

Gestalterisch stringente Beleuchtungslösung: Ein mittig zwischen den Deckensegeln in Nord-Süd-Richtung verlaufendes Lichtbandsystem, welches über alle Geschosse hinweg für die Grund- und Akzentbeleuchtung sorgt [Bild: HGEsch Photography]

Im Innern des Gebäudes zeigt sich dessen Historie: bis auf die tragenden Strukturen radikal entkernt, zeigen die rohen Wandoberflächen an Stützen und Gebäudekernen Spuren vergangener Installationen. Unterhalb der 1970er Rippendecken wurde die Haustechnik bewusst sichtbar geführt [Bild: HGEsch Photography]

Die Lichteinsätze sind bei einer Leuchtenlänge von 1,50 m in einem Abstand von 3,00 m zueinander immer mittig zwischen den Deckensegeln positioniert. Auf der gesamten Fläche wird so eine Beleuchtungsstärke von mindestens 500 lx erreicht [Bild: HGEsch Photography]

Raumhohe Glasfronten schließen das Gebäude nach außen hin ab, lassen Tageslicht üppig in die „Office Lofts“ ein und geben den Blick frei auf das Gelände des Ostbahnhofs sowie die umliegenden Friedrichshainer Wohnbauten [Bild: HGEsch Photography]

In der Teeküche kann das Lichtprofil unter anderem auch Strahler zur akzentuierenden Beleuchtung aufnehmen. Auf diese Weise lässt sich die Fläche über zoniertes Licht differenzieren und atmosphärisch anpassen [Bild: HGEsch Photography]

Die neutralweiße Lichtfarbe von 4.000 K wird über das gesamte Haus verwendet und ergänzt das Tageslicht mit einer angenehmen Frische [Bild: HGEsch Photography]

Insgesamt wurden im Up! Berlin 13 km Lichtband mit ca. 6.000 LED-Lichteinsätzen verbaut. Dabei konnte die strenge Budgetvorgabe für die Beleuchtung eingehalten werden. Das eingesetzte leistungsstarke Lichtbandsystem erfüllt die Forderungen nach einem optimierten Wirkungsgrad, hochwertiger Lichtqualität und geringem Montage- und Wartungsaufwand [Bild: HGEsch Photography]

Für die Mitarbeiter wurden durch die keilförmigen Fassadeneinschnitte zahlreiche Terrassen geschaffen [Bild: HGEsch Photography]

Das ehemalige DDR Centrum Warenhaus am Berliner Ostbahnhof wurde nach einem Entwurf von Jasper Architects in Planungsgemeinschaft mit Gewers Pudewill für rund 100 Millionen Euro zu einem modernen Büro- und Geschäftshaus umgebaut [Bild: HGEsch Photography]

Mit dem Up! Berlin wurde nach vierjähriger Umbauzeit ein hochmoderner Bau realisiert, der durch ein raues, industrielles Interior Design charakterisiert ist. Die Planer von Licht Kunst Licht haben eine intelligente und leistungsstarke Beleuchtungslösung für das Gebäude entwickelt, welche den vielfältigen und flexiblen Nutzeranforderungen gerecht wird und sich in ihrer klaren Designsprache konsequent über alle Geschosse in die Architektur integriert.

Radikale Rundumerneuerung
Als Eigentümer und Investor ließ die Signa-Gruppe das ehemalige DDR Centrum Warenhaus am Berliner Ostbahnhof für rund 100 Millionen Euro zu einem modernen Büro- und Geschäftshaus umbauen. Im Sommer 2021 zog die Online-Plattform Zalando ein und erweitert damit die lokale Präsenz neben weiteren Bürostandorten am Zalando Campus im nahegelegenen Mercedes-Benz-Quartier.


Von 1979 bis Mitte 2017 war die Galeria Kaufhof in dem massiven Monolithen an der nördlichen Seite des Ostbahnhofs ansässig, bevor das Gebäude für eine Weile leer stand. 2016 ging das Berliner Büro von Jasper Architects mit einem überzeugenden, markanten Entwurf für das neue Büro- und Geschäftshaus als Gewinner aus einem Architekturwettbewerb hervor. Um den Beton-Kubus mit 46 m Kantenlänge für Büroräume nutzbar zu machen, schnitten die Architekten dreieckige Keile, sogenannte „Voids“, in jede Fassadenseite ein. So gelang es, das Tageslicht bis tief in das Gebäudeinnere zu führen, während gleichzeitig zahlreiche Terrassen für die Mitarbeiter geschaffen wurden.

Im Innern des Gebäudes offenbart sich dessen Historie: bis auf die tragenden Strukturen radikal entkernt, zeigen die rohen Wandoberflächen an Stützen und Gebäudekernen Spuren vergangener Installationen. Die Rippendecken aus den 1970er Jahren ergänzen den rauen, industriellen Charme auf den insgesamt ca. 65.000 m² Bürofläche mit imposanten Deckenhöhen von bis zu fünf Metern. Auf den größtenteils offen gehaltenen Büroflächen verteilen sich verschieden große Meetingräume, sogenannte „Cubes“, als eingestellte, teils verglaste Boxen, die konzentriertes Arbeiten in kleinen Gruppen ermöglichen.

Raumhohe Glasfronten schließen das Gebäude nach außen hin ab, lassen Tageslicht üppig in die „Office Lofts“ ein und geben den Blick frei auf das Gelände des Ostbahnhofs sowie die umliegenden Friedrichshainer Wohnbauten.

Unterhalb der Rippendecken und der bewusst sichtbar geführten Haustechnik setzten die Architekten von Jasper Architects in Planungsgemeinschaft mit Gewers Pudewill ein Raster aus akustisch wirksamen Deckensegeln um. Die hellen Deckensegel hängen fensternah höher als in der Raummitte. Hier sind sie auf einer Höhe von 3,60 m abgehängt und bilden den Horizont, den die Planer von Licht Kunst Licht als Lichtebene aufgenommen haben.

Gestalterische Stringenz durch Lichtlinien
Grundidee für die Entwicklung des Beleuchtungskonzeptes für das Up! war es, ein Höchstmaß an visuellem Komfort für die Mitarbeiter und Flexibilität für die verschiedenen Nutzungen der Fläche zu bieten – bei Berücksichtigung einer angemessenen Ästhetik der Beleuchtungselemente sowie der Außenwirkung des transparenten Kubus. Die Lösung: Ein mittig zwischen den Deckensegeln in Nord-Süd-Richtung verlaufendes Lichtbandsystem, welches mit gestalterischer Stringenz über alle Geschosse hinweg für die Grund- und Akzentbeleuchtung sorgt. Ein von Fensterfront zu Fensterfront durchgehender linearer Geräteträger schließt bündig mit der Unterkante des niedrigsten Deckensegels ab und nimmt LED-Lichteinsätze mit diffuser bzw. bildschirmarbeitsplatztauglicher Optik auf. Die Lichteinsätze unterscheiden sich in der Untersicht optisch kaum voneinander und sind bei einer Leuchtenlänge von 1,50 m in einem Abstand von 3,00 m zueinander immer mittig zwischen den Deckensegeln positioniert. Auf der gesamten Fläche wird so eine Beleuchtungsstärke von mindestens 500 lx erreicht. Blindstücke schließen das schwarze Trägerprofil nach unten hin bündig ab.

Das Prinzip des Lichtbands wurde zugunsten der konsequenten Gestaltung bewusst auch über den eingestellten „Meeting Cubes“ fortgeführt. Hier entsteht durch die Reflexion des diffusen Lichts auf den opaken „Deckeln“ eine dezente Lichtabbildung an der Decke.

In Bereichen mit besonderer Nutzung, wie z. B. der Teeküche, kann das Lichtprofil unter anderem auch Strahler zur akzentuierenden Beleuchtung aufnehmen. Auf diese Weise lässt sich die Fläche über zoniertes Licht differenzieren und je nach Möblierung und Nutzung individuell atmosphärisch anpassen.
Auf der Fläche des „Living Rooms“, der z. B. für informelles Arbeiten genutzt werden kann, werden 300 lx Grundbeleuchtung über Strahler-Lichteinsätze erreicht. Über zusätzliche Stromschieneneinsätze –kann der Nutzer die Lichtquantität, aber auch die Lichtatmosphäre z. B. durch individuelle, dekorative Pendelleuchten ergänzen und steuern.

Die neutralweiße Lichtfarbe von 4.000 K wird über das gesamte Haus verwendet und ergänzt das Tageslicht mit einer angenehmen Frische.

Entrée und Erschließung
Der Nutzer betritt das Gebäude über ein großzügiges Foyer mit schwarzen Streckmetalldecken. Die Beleuchtung erfolgt hier aus linearen, diffusen LED-Profilen in unterschiedlichen Längen, welche bündig mit der Decke abschließen. Die Anordnung der Leuchten in diesem Bereich spielt im Gegensatz zum strengen Raster des übrigen Gebäudes mit dem Thema Verdichtung und Auflösung. Dieses Prinzip wird in den Aufzugvorräumen über alle Etagen hinweg fortgesetzt und trägt so zur Orientierung im Gebäude bei.

Universelle Lichtlösung: Flexibel, effizient, wartungsarm
Insgesamt wurden im Up! Berlin 13 km Lichtband mit ca. 6.000 LED-Lichteinsätzen verbaut. Dabei konnte die strenge Budgetvorgabe für die Beleuchtung eingehalten werden. Das eingesetzte leistungsstarke Lichtbandsystem erfüllt die Forderungen nach einem optimierten Wirkungsgrad, hochwertiger Lichtqualität und geringem Montage- und Wartungsaufwand. Mit ihrer Beleuchtungslösung haben die Planer von Licht Kunst Licht eine klare und angemessene Antwort auf die moderne Architektursprache und vielfältigen Nutzerbedürfnisse gefunden. Die konsequente Linearität sowie das Zusammenspiel aus diffusem Grundlicht und druckvollem, gerichtetem Licht verschaffen dem Bürogebäude eine zeitgemäße Anmutung.




 
 

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