Am Abend des 08.Juli wurden im Artemide-Showroom in Frankfurt die Gewinner bekannt gegeben und in feierlichem Rahmen die Preise überreicht. Gleichzeitig wurden dem interessierten Publikum die Wettbewerbsentwürfe inklusive der Modelle präsentiert.
Vor rund 120 Gästen – Architekten, Studenten mit deren Familien sowie Hochschulvertretern – wurden mit drei Hauptpreisen und sechs Sonderpreisen die besten Entwürfe des „Lighthouse Competition“ gekürt. Studenten der Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und des Städtebaus an deutschsprachigen und türkischen Hochschulen waren aufgerufen worden, ein Haus der Begegnung in Istanbul, an der Schnittstelle zwischen Europa und Asien, zu planen. Der Ort war klar definiert: ein spannungsreiches, natürlich-urbanes Grundstück am Bosporus. Das „Haus der Zukunft“ sollte die Kommunikation zwischen morgenländischer und abendländischer Kultur fördern und als „Leuchtturm nachhaltiger Architektur“, so der Ausschreibungstext, Beispielcharakter erlangen.
Dabei legten die Auslober des Wettbewerbs besonderen Wert auf die Beleuchtung. Das Licht sollte das Wohlbefinden der Gebäudenutzer aktiv fördern und zur Erzeugung von Atmosphären im Inneren und Äußeren des Kulturzentrums eingesetzt werden. Steffen Salinger, Geschäftsführer der Artemide GmbH, Fröndenberg: „Wir haben diesen Wettbewerb gesponsert, weil wir die Bedeutung des Lichts für die Wahrnehmung von Architektur und für das Wohlbefinden des Menschen ins Bewusstsein künftiger Architektengenerationen rücken möchten.“ Wichtig sei es jedoch auch, die vielfältigen Möglichkeiten zu verdeutlichen, die Lichtsysteme wie „My White Light“ den Architekten bieten.
Die Laudatoren der Preisverleihung, Steffen Salinger, Geschäftsführer Artemide DE/ AT/ CH, Hakky Akyol, Architekt, Hamburg, und Prof. Claus Anderhalten, Fachbereichsleiter „Umweltbewusstes Planen und experimentelles Bauen“ an der Universität Kassel, zeigten sich von der Qualität der Entwürfe beeindruckt. Der erste Preis, der mit 2500 Euro dotiert war, ging an das studentische Team Timo Sprengel, Claudius Neda und Felix Fritz von der Universität Stuttgart, Institut für Baukonstruktion und Entwerfen. Betreut hatte das Gewinnerteam Dipl.-Ing. Stephan Birk. Der Entwurf zeigt einen Solitär, der nach vier Seiten nahezu gleichwertige Fassaden ausbildet. Er kombiniert festgelegte Funktionsbereiche eines Kulturzentrums wie Bibliothek, Ausstellungsräume und Gästezimmer mit offenen Kommunikationszonen. Dieser Wechsel zwischen offenen und geschlossenen Bereichen spiegelt sich auch im Äußeren des Gebäudes wieder und führt „zu einer spannungsreichen Tag-Nacht-Wirkung, die vom Wechsel der sichtbaren Schichten unter den verschiedenen Lichtsituationen lebt“, so die Jury.
Den zweiten Preis mit 1500 Euro errang mit Johanna Burkert und Fabian Scholz ein Team der TU Berlin, LIA Fachgebiet Prof. Finn Geipel, mit Betreuer Ken Koch. Der dritte Preis und damit 500 Euro gingen an Imanuel Mihm und Magdalena Klingemann, HCU-HafenCity Universität Hamburg, Fachbereich Architektur. Als Betreuer fungierten Prof. Klaus Sill und Prof. Bernhard Hirche. Sechs weitere Teilnehmergruppen wurden lobend erwähnt und die Studenten erhielten Sonderpreise in Form einer Leuchte von Artemide.
Die Preisträger des Lighthouse Competition waren von einer hochkarätig besetzten Jury ermittelt worden. Als Preisrichter hatten fungiert: Prof. Ernesto Gismondi, Präsident der Artemide Gruppe, Mailand, Prof. Carlotta de Bevilacqua, Architektin und Designerin, Mailand, Dipl.-Ing. Hakky Akyol, Architekt, Hamburg/Istanbul, Dipl.-Ing. Tim Edler, Architekt, Berlin, Dipl.-Ing. Andreas Heiland, Lichtplaner, München sowie Dipl.-Ing. Andrew Holmes, Lichtplaner und Architekt, Stuttgart. Insgesamt gab es drei Wertungsrundgänge. Um in die zweite Runde zu gelangen, musste ein Entwurf von mindestens einem Preisrichter befürwortet werden. In den dritten und letzten Rundgang gelangten alle Arbeiten, die von den Preisrichtern in einfacher Mehrheit befürwortet worden waren. Aus den verbliebenen Entwürfen wurden die Preisträger ermittelt und die übrigen Arbeiten wurden für einen Sonderpreis vorgeschlagen.
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