Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark zerstört. Der Hochaltar ist aus Sandstein und Marmor und datiert aus der Zeit um 1630. Er wurde im Krieg beschädigt und von 1952 bis 1954 restauriert, sowie neu gefasst.
Doch die Kirche war in die Jahre gekommen, nach der letzten Renovierung vor mehr als dreißig Jahren hatte sich nur wenig geändert. Die Innensanierung wurde als Chance genutzt, um die schlichte und wohlproportionierte Schönheit des Kirchenraums wieder zu entdecken und zu stärken. Die Bankplätze wurden dabei reduziert, bei Festgottesdiensten ergänzt um eine variable Bestuhlung.
Die sakrale Gestaltung entwickelt sich aus einer Achse vom Taufort im Eingangsbereich bis zum Hochaltar mit Tabernakel. Der Zelebrationsaltar ist frei im Raum platziert, um unterschiedliche Liturgieformen mit wechselnder Bestuhlung zu ermöglichen. Helles Grau und Weiß dominieren den Innenraum und lassen die Kirche hell und offen wirken. Das Beleuchtungskonzept bildete einen zentralen Bestandteil der Renovierungsarbeiten und wurde auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten geplant.
Zwei 15,5 m lange Sonderprofile mit linearen LEDs zur direkten und 11 zweilampige LED-Downlights mit je 15 W zur direkten Beleuchtung wurden als Hauptbeleuchtung für das neue helle Kirchenschiff verwendet. Die schwebenden Profile ermöglichen mit ihrer weichen indirekten Beleuchtung eine homogene Ausleuchtung des Tonnengewölbes. Die direkten LED-Strahler wurden so ausgerichtet, dass sowohl genügend gleichmäßiges Licht zum Lesen erzeugt wird, als auch einzelne Gegenstände gezielt hervorgehoben werden können.
Für die zurückspringenden Fensterwölbungen wurde ebenfalls Sonderprofile zur Beleuchtung verwendet. LED-Treiber und Leuchtmittel sind in einem Profil unter einer durchgängigen Abdeckung verborgen. Die Beleuchtung der Fenster erfüllt damit zwei Funktionen: zum einen wird ein Detail des Innenraums hervorgehoben, zum anderen wirken die bleiverglasten Kirchenfenster von außen als Leuchtfläche. So ist es möglich, die Kirche offen und belebt wirken zu lassen, ohne die komplette Allgemeinbeleuchtung zu verwenden.
Unter der Orgelempore wurden in einer abgehängten Gipskarton-Decke symmetrisch quadratische LED-Einbaudownlights verwendet. Ausgangspunkt bildet das Taufbecken, über dem ein LED-Spot direkt auf das Weihwasser ausgerichtet wurde, so dass die Reflektoren ein interessantes Lichtspiel an die Decke projizieren.
Zur Beleuchtung des Altarraums wurden gerichtete LED-Strahler eingesetzt. Diese sind an den beiden Innenseiten versteckt montiert und strahlen so von schräg oben in den Altarraum. Die Strahlerköpfe sind mit verschiedenen Ausstrahlungswinkeln genau ausgerichtet, um das architektonische Gewicht des Altarraums zu unterstützen. Brilliante Lichtqualität mit guter Farbwiedergabe arbeitet die filigranen Details des Hochaltars heraus. Material und Formgebung werden so optimal in Szene gesetzt.
Der gleiche Strahlertypus wird zur Akzentuierung der gegenüberliegenden Orgel verwendet. Der im Vordergrund gelegene Zelebrationsaltar wird durch ein einzelnes LED-Downlight aus der Decke heraus hervorgehoben. Die ausrichtbare Linsenoptik ist scharfkantiger als ein Reflektor. Der Lichtkegel wird durch den Natursteinboden allerdings leicht ausgeblendet.
Die gesamte Beleuchtung im Kirchenraum ist über eine Dali Steuerung programmierbar. Die Dali Komponenten wurden anwenderfreundlich programmiert, so dass Pastor oder Küsterin zwölf verschieden definierte Lichtszenen einfach und direkt über eine Fernbedienung ansteuern können. Diese einprogrammierten Lichtszenen orientieren sich an den zuvor durch den Pastor definierten Hauptnutzungsanforderungen der Kirche. So kann beispielsweise während des Einlasses einer Hochzeit der Innenraum weiß, hell und offen erscheinen. Konzentriert sich dann die Zeremonie auf den vorderen Altarbereich, wird dort das Licht verdichtet und die Allgemeinbeleuchtung heruntergefahren.
Da die Kirche auch außerhalb von Veranstaltungen geöffnet ist, wurde eine spezielle Nachtlicht-Szene programmiert, die nur einzelne Akzente beleuchtet. Das Streulicht reicht aus, um den gesamten Kirchenraum zu erfassen und ausreichend hell darzustellen. Durch den ganzheitlichen Planungsprozess, der die besonderen Proportionen der Kirche berücksichtigt, wurde ein sehr harmonisches Lichtkonzept entwickelt. Der weiße Kirchenraum nimmt sehr gut Licht an und wirkt daher schnell hell. Dadurch resultiert eine stark reduzierte Leistungsaufnahme der Leuchten im Allgemeinen.
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