24. Juli 2014

Neuauflage des Deckenstrahlers ES57

Dreizehn Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs – 1958 – kamen die Nationen in der belgischen Hauptstadt Brüssel zusammen, um einander auf der Weltausstellung zu zeigen, wie sie sich in der Nachkriegszeit wieder aufgerappelt hatten. Auch Deutschland war eingeladen.

Die Aufgabe, für die Bundesrepublik einen möblierten Pavillon zu bauen, übertrug die deutsche Regierung dem Star-Architekten Egon Eiermann (1904-1970), der in diesem Jahr 110 Jahre alt geworden wäre. Er sollte ein neues, zeitgemäßes Bild von Deutschland zeigen – gemäß dem offiziellen Motto der Expo 58: "Technik im Dienste des Menschen. Fortschritt der Menschheit durch Fortschritt der Technik."



Ein buchstäbliches "Highlight" der Eiermann-Entwürfe für das Mega-Event, das knapp 42 Millionen Besucher anlockte, waren avantgardistische Leuchten, die der Künstler ganz simpel ES57 nannte. "Auf Kegeln aus Gusseisen stehen verchromte Stahlrohre mit trichterförmigen Schirmen zur Deckenanstrahlung", heißt es dazu im großen Egon Eiermann-Nachschlagewerk "Bauten und Projekte" (Deutsche Verlagsanstalt 1984). "Als Lichtquellen dienen ihnen verspiegelte Pressglaslampen. Schirme und Füße sind schwarz oder weiß lackiert."

Das klingt sehr nüchtern angesichts der beispiellosen Erfolgsgeschichte, die der Vorläufer aller Deckenfluter in den Folgejahren der Expo schrieb: Die ES57 setzte weltweit Maßstäbe in Design und Technik. Die Leuchte wurde oft kopiert, aber nie erreicht.

Das Original wird bis heute produziert, und zwar in den Werkstätten der Manufaktur TECNOLUMEN in Bremen. "Zum 110. Geburtstag ihres Erfinders Egon Eiermann haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen", sagt Geschäftsführer Carsten Hotzan. "Zum einen bieten wir den zeitlosen Klassiker jetzt außer in Schwarz und Weiß auch in Grün und Rot an." Er ist für Leuchtmittel der Energieeffizienzklassen A++ bis E geeignet. "Zum anderen gibt es ihn nun auch mit fest installierten 19-Watt-Leuchtdioden", so Hotzan. Die Bezeichnung: ES57 LED (Effizienzklasse: A).

Über Egon Eiermann:
Egon Eiermann wurde 1904 in der Nähe von Potsdam geboren, studierte in Berlin beim Architekten Hans Poelzig und eröffnete 1931 sein erstes eigenes Büro. 1947 wurde er an die Technische Hochschule Karlsruhe berufen, wo er bis zu seinem Tod 1970 lehrte. Der Hörsaal 16 ist heute nach ihm benannt. Zu seinen bekanntesten Schülern gehört Oswald Mathias Ungers. Eiermann entwarf berühmte Gebäude, aber auch Möbel-Klassiker, Gläser und Leuchten, Aschenbecher und Schirmständer, Kleidung und Bühnenbilder. Er war zweimal verheiratet und Vater von zwei Kindern.




 
 

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