Nach dreijähriger Sanierung präsentieren sie sich als Markenzeichen eines global orientierten, aber in Frankfurt am Main verwurzelten Unternehmen, das sich seiner gesellschaftlichen Verantwortung bewusst ist. Die LEED-Auszeichnung in Platin des U.S. Green Building Councils und das Gold-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) zeugen vom integrativen Ansatz aller Gewerke und von der Vielzahl zukunftsgerichteter, projektspezifischer Lösungen. Das Ergebnis ist neben Ressourcenschonung und Energieeffizienz ein angenehmes Arbeitsumfeld für fast 3000 Mitarbeiter.
So konnten der Energiebedarf um die Hälfte, der Wasserverbrauch um über 70% und die CO²-Emissionen um fast 90% verringert werden. Das Motto „Weniger ist mehr“ verdeutlicht im stringenten, ästhetischen Konzept des Architekten Mario Bellini auch die Beschränkung auf hochwertige Materialien: Böden aus Naturstein, schwarzes gewachstes Eisen für raumbildende Inszenierungen, Stucco Encausto für die Wandoberflächen oder satiniertes, mit LED hinterleuchtetes Glas stehen für Ehrlichkeit und Nachhaltigkeit.
Das umgebaute Foyer lässt die Symbolik der Doppeltürme für die Deutsche Bank, aber auch für die Stadt Frankfurt und den Finanzplatz Deutschland nun erfahren. Dafür wurde das Sockel-geschoss geöffnet und die beiden Türme bis zum Boden weitergeführt. Ein Oberlicht mit 18m Durchmesser gibt den Blick auf ihre Silhouette frei und flutet den Raum mit natürlichem Licht. Interpretiert als Außenbereich, ist die Extension der Turmfassade aus Glas-Sandwich-Elementen mit integrierter Aluminium-Honeycomb-Struktur aufgebaut und mit tageslichtweißen LEDs hinterleuchtet. Dadurch gewinnt das Entree an Höhe, Transparenz und Helligkeit. Diesen Eindruck verstärkt das als Vitrine ausgebildete Eingangsportal als Verbindung zum urbanen Umfeld.
Der gesamte Sockelbereich ist für das Publikum zugänglich. Dort befinden sich unter anderem die neue Bankfiliale sowie Raum für ein öffentliches Restaurant mit Terrasse in Richtung der Alten Oper. Dieser wurde anlässlich der Wiedereröffnung der Türme zunächst von internationalen Künstlern für das Programm „Globe. For Frankfurt and the World“ mit attraktiven Filmen, Videos, Musik und Diskussionen genutzt.
Als virtuellen Mittelpunkt des Gebäudes betrachtet Mario Bellini die „Sphäre“, die mit gerichtetem Licht akzentuiert wird. Die kugelförmige Skulptur aus unbehandelten Edelstahlbändern, die im Luftraum des Foyers schwebt, spiegelt für den Architekten Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einer zuverlässigen und stabilen Organisation wider, die von der Dynamik des Wandels geprägt ist. Die „Sphäre“ wird von zwei hinterleuchteten Verbindungsbrücken zwischen den beiden Türmen durchdrungen. Allerdings ist hier – da dem Innenbereich zugeordnet – eine neutralweiße Lichtfarbe angesagt, die sich von der kühleren Anmutung der Fassade differenziert. Die Dramaturgie, mit unterschiedlichen Lichtfarben das urbane Umfeld in den Innenraum zu holen, zieht sich konsequent durch den gesamten Gebäudekomplex. Licht – mit der richtigen Mischung aus Tages- und Kunstlicht – ist hier also essentielles Gestaltungswerkzeug.
Dies zeigt auch die außergewöhnliche Beleuchtungslösung in den Büroetagen. Den Mitarbeitern der Deutschen Bank bietet sich ein zeitgemäßes Umfeld mit Großraumbüros oder durch Glaswände abgetrennten Zellenbüros, ergänzt durch Business Lounge, Besprechungsraum, Think Tanks, Service Points und Teamablage. Die von Zumtobel projektspezifisch entwickelte Schwertleuchte leistet – in Kombination mit der intelligenten Gebäudetechnik – ihren Beitrag zur Energieeinsparung des Gebäudes. Aufgrund des neuen Energie- und Klimatisierungskonzepts entfallen die Luftkanäle über den Arbeitsbereichen, sodass die Raumhöhe von 2,65 auf 3 m angehoben werden konnte. Die Zuluft- und Ablufttechnik – als Ergänzung der Heiz- und Kühldecken an der Rohdecke – ist in den Deckenkoffern untergebracht, die parallel verlaufend zu Fassaden und Flurzonen die Raumhöhe auf 2,65m absenken.
Die Schwertleuchten sind im Gebäudeachsraster an den Deckenkoffern befestigt und bieten angesichts des komplexen Grundrisses mit ungewöhnlichen Raumbeziehungen Vorteile gegenüber einer konventionellen Lösung, etwa mit indirekt/direkt strahlenden Stehleuchten oder einfachen Pendelleuchten. So sind klar strukturierte Büroetagen entstanden, die dem hohen Anspruch an einen homogenen Raumeindruck gerecht werden und grundsätzlich eine flexible Möblierung zulassen. Aber auch unter energetischen Aspekten punktet die Schwertleuchte, die mit einer T16-Leuchtstofflampe 35W bestückt ist und 82% Leuchtenbetriebswirkungsgrad erreicht. Denn bei den planungsbegleitenden Zertifizierungsprozessen werden die flächenbezogenen Anschlusswerte bewertet. Und wie Wilfried Kramb erläuterte, Lichtplaner bei a·g Licht in Bonn, erweitert jedes in den Büros eingesparte „W“ den Spielraum beispielsweise in den Konferenzbereichen, wo eine nutzungsorientierte Beleuchtungslösung mit mehreren Lichtquellen gefragt ist. Mit etwa 8 bis 9 W/m², zusammen mit den individuell zuschaltbaren Tischleuchten, liegt die Schwertleuchten-Lösung deutlich unter dem Grenzwert von 11W/m², der für die LEED-Zertifizierung gefordert ist. Doch nicht nur die Anschlussleistung ist minimiert, sondern auch der Energieverbrauch. Denn die zonale Lichtsteuerung, ergänzt um Tageslichtsensoren und Präsenzmelder, sorgt für eine bedarfsgerechte Ausleuchtung der Büroetagen. Ebenso übernimmt die Schwertleuchte bei der Lichtqualität Vorbildfunktion. Die Mikropyramiden-Strukturoptik MPO+ bietet durch die hohe Blendungsbegrenzung gute ergonomische Bedingungen an den Bildschirmarbeitsplätzen unabhängig von deren Orientierung. Das eingekoppelte Licht wird überwiegend nach unten gelenkt, aber anteilig zur Deckenaufhellung auch nach oben. Damit wird die als Umgebungshelligkeit für Büroflächen definierte Beleuchtungsstärke von 300lx erreicht. Ergänzt um Tischleuchten, ergeben sich die in DIN EN 12464 geforderten 500lx auf der Nutzfläche. Auch als Pendelvariante beweist die Schwertleuchte ihren Charme. So erhellen zweiseitig bestückte Leuchten, bei denen schwertförmige Lichtprismen ein Trägerprofil umrahmen, unter anderem die Arbeitsplätze im Sockelgeschoss.
Außerordentliche Lichtlösungen waren bei der Sanierung der Bankzentrale Programm. Dies gilt auch für die Besprechungsräume im Vorstandsbereich. Deckensegel, die formal auf Konferenztische und Raumgeometrie abgestimmt sind, erhalten durch die im geordneten Chaos integrierten Lichtkanäle Slotlight II LED ihren eigenen Charakter. Als Herausforderung erwiesen sich dabei die fugenlosen Stöße an den Kreuzungen. Die 1,2-W-LEDs mit 3000K Farbtemperatur und breitem Abstrahlwinkel sorgen zusammen mit der opalen PMMA-Abdeckung für ein homogenes Erscheinungsbild. LED-Bestückung und 73% Leuchtenbetriebswirkungsgrad sind zudem vorbildlich bei Energieeffizienz und LEED-Kriterien. Ganz speziell präsentiert sich der große Konferenzraum in der 35. Etage von Turm A. Das zentrale Deckenfeld aus Edelstahlpaneelen mit integrierter Heiz-, Kühl- und Akustikfunktion erinnert in seiner Textur an einen „gefrorenen See“. Scheinbar unregelmäßig angeordnete Lichtprofile, die auf dem Kanalsystem Logic-S basieren, bieten eine angenehme und funktional hochwertige Ausleuchtung.
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