08. Februar 2019

Es schwingt auf der Ambiente - Pendel-Installation von Ingo Maurer für die Messe Frankfurt

Für das Nordfoyer der neuen Halle 12 der Frankfurter Messe gestaltete Ingo Maurer eine faszinierende Installation. Nicht Licht, sondern Bewegung und Reflexion stehen im Vordergrund des Konzepts. Ein drei Meter hohes, ellipsoides Pendel schwingt im Luftraum des Foyers langsam hin und her. Seine verspiegelte Oberfläche reflektiert die Umgebung, die vorübergehenden Menschen und den Betrachter selbst.

[Bild: Kirsten Bucher]

[Bild: Kirsten Bucher]

[Bild: Kirsten Bucher]

[Bild: Kirsten Bucher]

[Bild: Kirsten Bucher]

[Bild: Kirsten Bucher]

„Flying to Peace“, so der Titel der Arbeit wurde am 26. Oktober 2018 zur Einweihungsfeier der neuen Halle präsentiert. Während der Ambiente im Februar 2019 werden die Halle 12 und die Installation für ein großes Publikum zugänglich sein. Das Pendel, ein handgefertigtes Einzelstück aus getriebenem Aluminium-Blech, hat in etwa die Form eines Eis. Sein kleiner Durchmesser beträgt 1,5 Meter, der größere 3 Meter. Die Oberfläche wurde in tagelanger Handarbeit geschliffen und poliert.



Als Teil des Konzepts verändert sich während des Schwingens auch die Höhe des Pendels. In der tiefsten Position sieht es der Betrachter nur etwas mehr als einen Meter über sich, hochgezogen schwebt das Pendel fast auf der Höhe der oberen Etage. Dabei nimmt die Pendelfrequenz zu, da die Schwingungsdauer von der Länge des Pendels abhängt. Eine in den Boden eingelassene Lichtlinie zeichnet mit rotem Licht die Bewegung des Pendels nach. Der rote Lichtstreifen folgt dem Pendel exakt. Auch auf der Pendeloberfläche reflektiert sich der Streifen. Seine Länge wird dabei von der konvexen Oberfläche verzerrt.

Das Nordfoyer verbindet die zwei Ebenen der Halle 12 über Rolltreppen in einem großen Luftraum, der von schrägen Holzdecken definiert wird. Das Pendel selbst befindet sich über dem Gang, der Via Mobile, der an der verglasten Außenwand entlang führt und Messebesucher zu anderen Hallen leitet.

Ingo Maurer hatte den von der Messe Frankfurt 2017 ausgeschriebenen Wettbewerb zur künstlerischen Gestaltung des Foyers einstimmig für sich entschieden. Mit seiner Installation mit dem Titel „Flying to Peace" hatte sich Ingo Maurer gegen Entwürfe von Jan und Tim Edler (realities:united), Brigitte Kowanz, Moritz Waldemeyer sowie Wolfgang Winter/Bertold Hörbelt durchgesetzt.

Ingo Maurer über das Projekt: "Das Pendel ist ein faszinierendes Zusammenspiel aus Bewegung und Reflexion, das ganz individuelle Eindrücke und Empfindungen entstehen lässt. Ich freue mich sehr, dass die Messe Frankfurt sich für das Pendel entschieden hat. Meine Firma ist ja seit Jahrzehnten Aussteller in Frankfurt, daher weiß ich, dass man sich während der intensiven Tage einer Messe sowohl Momente der Entspannung als auch inspirierende Situationen wünscht, die neuen Schwung geben. Es wäre schön, wenn die Menschen, die auf der Messe tätig sind, den ruhigen, regelmäßigen Schwung des Pendels intuitiv aufnehmen und sich von ihm motivieren lassen."

Die Halle 12 liegt inmitten des Frankfurter Messeareals und wurde von kadawittfeldarchitektur, Aachen, geplant. Sie umfasst eine Grundfläche von etwa 120 x 250 Metern und eine Höhe von 30 Metern. Die Via Mobile, das übergeordnete Transport- und Wegesystem, umläuft als verglaste Fuge innerhalb der lichten Fassadenhaut in rund acht Metern Höhe - zwischen den beiden Ausstellungsniveaus - das Gebäude. Die Glasfassade steigt darüber unregelmäßig weit auf; die entstehende Graphenlinie rhythmisiert die Ansicht und markiert mit ihren Hochpunkten die Eingänge, Foyers und Gastronomiezonen. Die umlaufenden Foyers, die mit ihrer holzverkleideten Deckenuntersicht ebenfalls den Graphen nachzeichnen, bieten den Besuchern vielfältige Blickbeziehungen und Aufenthaltsqualität im regen Messetreiben. Ingo Maurers Installation ,Flying to Peace' pendelt an der höchsten Ausbildung des Graphen in ruhigen, regelmäßigen Bewegungen hin und her. Es hat eine starke Präsenz im Raum und markiert schon jetzt das Nordfoyer als einen besonderen Ort.

Technische Daten des Pendels:
Aluminium, Gesamtgewicht ca. 130 kg. Gesamtlänge von der Decke ca. 12 Meter. Schwingung: ca. 10° in beide Richtungen. Antrieb und Seilwinde befinden sich in der Decke. Das Anschwingen findet in regelmäßigen Abständen statt. Hat das Pendel den maximalen Ausschlag erreicht, schaltet sich der Antrieb automatisch ab.
Lichtlinie: 15 Meter lang, ca. 25 mm breit, ausgestattet mit adressierbaren roten LEDs, Schutzart IP67. Der Antrieb des Pendels kommuniziert seine jeweilige Position an die Lichtlinie, die somit den Schwingungen des Pendels folgt.




 
 

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