Auch im Falle der wunderschönen Wandmalereien des Brömserhofes in Rüdesheim stellten sich diese Fragen.
Prof. Dr. Professorin Nicole Riedl von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim HAWK ist seit 2007 zusammen mit Studenten und Absolventen der Fachhochschule Köln und seit 2009 zusätzlich mit Studenten und Absolventen der HAWK dabei, die kostbaren Wandmalereien aus der Renaissancezeit zu konservieren und zu restaurieren. Rekonstruktion hingegen steht in diesem Fall eigentlich nicht im Vordergrund des vom Landesamt für Denkmalpflege Hessen betreuten Projekts.
Der Brömserhof selbst wurde bereits im 13. Jahrhundert gebaut, doch sollte es noch einige Jahrhunderte dauern, bis der Maler Hans Ritter, ein Schüler von Lucas Cranach dem Älteren, mit seinen ab 1558 angefertigten Malereien den Ahnensaal und die Hauskapelle versehen sollte. Experten gehen davon aus, dass diese Malereien in der besonders aufwendigen Seccotechnik ausgeführt wurden.
Teile der aufwendigen Malereien, die neben genealogischer Motive auch biblische Szenen darstellen, wurden im Zuge des zweiten Weltkrieges schwer beschädigt. Zum großen Glück der Restauratoren hielt der Kunstmaler Mogens Francesco Hendrik Ballin im 19. Jahrhundert die Wandmalereien in einem sehr präzise ausgearbeiteten Aquarell fest.
Dieser glückliche Umstand inspirierte Michaela Janke, Studentin am Institut für Restaurierungs- uns Konservierungswissenschaft der Fachhochschule Köln, dazu, einen neuen Weg zu beschreiten, um den früheren Eindruck der ausgemalten Räume wiederherzustellen.
Die junge Diplomandin konnte mit ihrer Idee nicht nur mehrere Professoren begeistern, sondern fand in der coolux GmbH einen verlässlichen Sponsor und Partner, der ihr zusammen mit der Firma Burmester Event- und Medientechnik die Verwirklichung ihrer Vision ermöglichte.
Janke erstellte anhand des im Stadtarchiv Rüdesheim befindlichen Aquarells von Ballin eine digitale Bilddatei, die durch den Einsatz der coolux Pandoras Box Player Software durch einen handelsüblichen Projektor perfekt auf die sehr unebene und stark gekrümmte Oberflächenstruktur der Wände projiziert werden konnte.
Eine gewöhnliche Diaprojektion hätte zwar ein Bild auf die Oberfläche des bestehenden Wandmalerei-Stückes bringen können, da es sich bei der Zieloberfläche jedoch um den geschwungenen Teil eines Gewölbes handelt, wäre das Bild in extremer Weise verzerrt gewesen, ohne die Möglichkeit einer wirklich nahtlosen Anpassung an den hellgrau verputzten Fehlteil der Deckengemälde.
Der coolux Pandoras Box Warper hingegen projizierte eine Gitterstruktur auf die Zieloberfläche, die durch die extrem fortschrittliche Software erkannt und sehr einfach manipuliert werden konnte. Patrick Verhey, einer der erfahrensten Projektmanager der coolux GmbH, brauchte gerade einmal eine einzige Stunde dafür, das von Michaele Janke vorbereitete Digitalbild an das Fenstergewölbe anzupassen, in dessen Mitte seit dem zweiten Weltkrieg eine gut zwei Quadratmeter große Bildlücke klafft.
Trotz der relativ geringen Größe der Zieloberfläche in diesem Fall, ist die ursprünglich für Großprojektionen im Theater- Event- und Veranstaltungsbereich konzipierte Softwarelösung der coolux GmbH für Projektionen jeglicher Art einzusetzen. Grenzen setzen in den meisten Szenarien die Kosten der entsprechend benötigten Peripheriegeräte und nicht die Performance Power der coolux Pandoras Box Produktreihe.
Natürlich zielt die von Michaela Janke durchgeführte digitale Restaurierung nicht darauf ab, das altehrwürdige Handwerk ihrer Zunft komplett zu ersetzen, allerdings bietet diese Art der virtuellen Restaurierung in der Tat eine Vielzahl an kreativen Möglichkeiten, die bisher undenkbar gewesen wären.
Beispielsweise könnte man per einfachem Knopfdruck verschiedene Epochen und/oder Verwitterungszustände in direkter Abfolge hintereinander simulieren, ohne dem Original in irgendeiner Weise zu schaden. Auch die Oberflächentemperatur der entsprechenden Kunstwerke würde nicht negativ beeinflusst.
Dem Betrachter kann außerdem der Unterschied zwischen dem Original und der absolut reversiblen Ergänzung durch die Projektion anschaulich präsentiert werden. Allein schon der beeindruckende vorher/nachher Effekt ist ein sehr potentes Mittel, um die Wahrnehmungsfähigkeit von Museumsbesuchern zu unterstützen und das Verständnis für Restaurierungsarbeit zu verbessern.
Gerade in Fällen, wo das zur Verfügung stehende Budget keine klassische Restaurierung zuließe, kann coolux Technologie einen revolutionären Mittelweg aufzeigen, der verloren geglaubte Epochen wieder zum Leben erwecken kann. Die Zukunft vieler Restaurierungsprojekte wird durch die technologischen Lösungsansätze der reversiblen Lichtbildprojektion zweifelsohne nachhaltig beeinflusst werden.
Die preisgekrönte coolux Pandoras Box Produktreihe kann in diesem Zusammenhang auch problemlos für das Einbinden anderer Medienformen (z.B. Geräusch- oder Musikdateien) genutzt werden.
coolux verfügt durch den hauseigenen Widget Designer über eine großartige Softwarelösung, die zusätzlich auch interaktive Kontrolle und Vernetzung mit nahezu allen nur erdenklichen Sekundärgeräten ermöglicht.
Credits:
Projektleitung/Idee: Michaela Janke
Finanzierung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen LfDH
Betreuung: Professor Adrian Heritage und Professor Dr. Elisabeth Jägers, Fachhochschule Köln. Christine Kenner, LfDH, Prof. Dr. Nicole Riedl, HAWK
Installation/Sponsoring: coolux GmbH, Burmester Event- und Medientechnik
Institutionen, die bei der klassischen Restaurierung der Wandmalereien am Brömserhof generell beteiligt waren:
Projektleitung: Prof. Dr. Nicole Riedl, HAWK
Betreuung der Restaurierungsarbeiten: Christine Kenner, LfDH
Betreuung der Finanzierung: Landesamt für Denkmalpflege Hessen LfDH
Förderung: Wirtschaftsministerium zur Förderung des Weltkulturerbes Oberes Mittelrheintal, Denkmalschutz-Sonderprogramm des Bundes.
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