22. Juni 2016

Zumtobel Group investiert in die Zukunft des vernetzten Lichts

Bilanzergebnis 2015/2016 (Mai 2015 – April 2016): Der Konzernumsatz erreicht mit 1.356,5 Mio EUR einen neuen Höchststand. Der LED-Anteil am Umsatz steigt auf 63,4% - Das Geschäftsjahr 2015/16 der österreichischen Zumtobel Group stand ganz im Zeichen der strategischen Neuausrichtung und Restrukturierung.

St. Martin Tower Frankfurt: In dem neu eröffneten Hochhaus sorgt Zumtobel auf einer Gesamtfläche von über 24.000 Quadratmetern dank einer maßgeschneiderten LED-Lichtlösung für optimale Lichtverhältnisse in den Büros [Bild: Zumtobel Group AG]

net4more: Die neue net4more-Toolbox von Tridonic besteht aus LED-Drivern, Kommunikations- modulen, Sensoren, Software und Apps [Bild: Zumtobel Group AG]

Auf der L+B präsentierte die Zumtobel Group das Angebot aller Marken auf einem gemeinsamen Stand [Bild: Zumtobel Group AG]

LCT One Dornbirn: In dem ersten Bürohochhaus aus Holz, dem Life Cycle Tower ONE der Rhomberg Group in Dornbirn, hat die Zumtobel Group gemeinsam mit Bosch Software Innovations ein erstes Pilotprojekt für eine vernetzte Beleuchtung installiert [Bild: Zumtobel Group AG]

Vernetzte Stadtbeleuchtung für Kopenhagen: Für die Stadt Kopenhagen hat Thorn eine spezielle Straßenleuchte „Thor“ entwickelt, die mit dem zentralen Managementsystem der Stadt vernetzt ist [Bild: Zumtobel Group AG]

Ziel des Vorstands ist es, das Unternehmen in Zeiten des fortschreitenden Technologiewandels auf neue, zukunftsweisende Geschäftsmodelle auszurichten. In Summe erreichte der Lichtkonzern den höchsten Umsatz seiner Geschichte. Das operative Ergebnis blieb im Berichtsjahr allerdings noch hinter den Erwartungen zurück.



Es braucht einen großen Aufwand, einen bislang metallverarbeitenden Betrieb hin zu einem innovativen, software-orientierten Dienstleistungsunternehmen zu entwickeln. Wir haben im letzten Jahr die Zusammenlegung der Vertriebe erfolgreich abgeschlossen und bieten unseren Kunden zunehmend markenübergreifende Lösungen an. Wir sehen spannende Pilotprojekte mit neuen Dienstleistungen und vernetzten Lichtlösungen. Wir mussten aber auch zur Kenntnis nehmen, dass die Restrukturierung der Produktion mehr Zeit benötigt als ursprünglich geplant und wir deshalb unsere ambitionierten Ziele im Berichtsjahr nicht erreicht haben. Wir sind aber fest davon überzeugt, dass der eingeschlagene Weg der richtige ist, den wir mit vollem Engagement fortsetzen werden,“ so die Bilanz von Ulrich Schumacher, CEO Zumtobel Group, über das vergangene Geschäftsjahr.

Höchster Umsatz der Konzerngeschichte
Nach dem Rekordumsatz im Vorjahr stieg der Umsatz um weitere 3,3% auf 1.356,5 Mio EUR (Vorjahr 1.312,6 Mio EUR). Wichtigster Umsatztreiber war einmal mehr die innovative, energieeffiziente LED-Technologie: Mit einem Umsatz von 860,3 Mio EUR stieg der LED-Anteil am Gesamtumsatz von 49,8% nun auf 63,4%.

Leuchtturmprojekte in aller Welt belegen die Innovationskraft der Zumtobel Group und ihrer Marken. So beleuchtete Zumtobel u.a. den neu eröffneten Bürokomplex „St. Martin Tower“ in Frankfurt (DE), eine Luxus-Shopping Mall mit Kunstgalerie im Libanon, ein neues BMW-Werk in Ungarn sowie das polnische Nationalmuseum in Warschau. Die Marke Thorn installierte in Kopenhagen 10.000 intelligente Straßenleuchten, die ihre Helligkeit automatisch an die Verkehrsdichte anpassen, und setzte drei Stadien für die derzeit laufende Fußball-Europameisterschaft ins richtige Licht.

Wachstum in beiden Segmenten, große regionale Schwankungen
Betrachtet nach Segmenten und Regionen zeigen sich deutliche Umsatzschwankungen: Im Leuchtensegment (Marken Thorn, Zumtobel, acdc, Reiss) konnte das Unternehmen im Berichtsjahr erstmals die Milliardengrenze überschreiten und den Umsatz um 3,9% auf 1.028,4 Mio EUR steigern. Besonders erfreulich entwickelte sich dabei das Geschäft in Benelux, Osteuropa und Deutschland. Dem stand eine andauernde Marktschwäche in Frankreich, Australien und dem Mittleren Osten entgegen. Gegen Jahresende verschlechterte sich auch das Marktumfeld im dem wichtigsten Absatzmarkt Großbritannien sowie in der Schweiz. Eine ähnliche Entwicklung zeigte das Komponentensegment (Marke Tridonic) mit einem Wachstum von 4,2% auf 410,4 Mio EUR.

Deutlicher Anstieg bei Zukunftsinvestitionen
Mit dem Ziel, die Technologieposition weiter auszubauen, wurden im Berichtsjahr die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung (F&E) um 11,2% auf 87,9 Mio EUR deutlich erhöht. Durch die Weiterentwicklung der LED-Technologie können intelligente Leuchten künftig auch für internet-basierte Datenservices genutzt werden. So lag ein Schwerpunkt der F&E-Tätigkeit in den Bereichen Systemarchitektur, Software-Entwicklung und Datenmanagement. In Summe meldete die Zumtobel Group 148 Patente an.

Einen wichtigen Meilenstein im Berichtsjahr markierte die internationale Messe Light+Building in Frankfurt: So zeigte Zumtobel mit Supersystem Outdoor und Nightsight ein neues Programm an Außenleuchten und präsentierte die sechste Generation der erfolgreichen Büroleuchte Mildes Licht. Thorn setzte mit IQ Wave und Omega LED auf moderne, energieeffiziente Büroleuchten und präsentierte mit Altis Sport ein erstes LED-Flutlicht, geeignet für HD-TV-Übertragungen. Für Tridonic markiert die erste Vorstellung von Net4More den Einstieg in ein neues Zeitalter – mit Net4More bietet die Komponentenmarke eine offene Plattform von LED-Komponenten, Sensoren und Software-Tools als Grundlage vernetzter Lichtlösungen.

Akquisition von acdc und neue Technologiepartnerschaft
Weitere wichtige strategische Meilensteine im Berichtsjahr waren die Akquisition des britischen LED-Spezialisten acdc im Herbst 2015 sowie die im Frühjahr 2016 geschlossene Entwicklungspartnerschaft mit Bosch. Mit acdc erweiterte die Zumtobel Group ihr Markenportfolio um einen innovativen Spezialisten für die Beleuchtung von Fassaden, Hotels und Restaurants. Im Rahmen der Partnerschaft mit Bosch Software Innovations werden intelligente Lichtlösungen für vernetzte Gebäude entwickelt. Ein erstes gemeinsames Pilotprojekt entstand für den LCT One Tower der Rhomberg-Gruppe in Dornbirn.

Verzögerungen bei den erwarteten Kosteneinsparungen in der Produktion
Im Bereich der Produktion setzte die Zumtobel Group die in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Verbesserung von Auslastung und Wettbewerbsfähigkeit fort. So wurden u.a. die Kosten im deutschen Werk in Lemgo gesenkt, Auslastung und Lieferfähigkeit des englischen Werks Spennymoor deutlich verbessert, die LED-Produktion in Dornbirn automatisiert sowie das Fertigwarenlager an einen externen Logistikdienstleister ausgelagert. Aufgrund von Verzögerungen bei der Umsetzung der Maßnahmen konnten allerdings die prognostizierten Kosteneinsparungen noch nicht um erwarteten Umfang realisiert werden.

Mitarbeiterstand bei 6.761 Vollzeitkräften
Zum Stichtag 30. April 2016 beschäftigte die Zumtobel Group weltweit 6.761 Vollzeitkräfte (inklusive Leiharbeiter, ohne Lehrlinge). Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 473 Mitarbeitern (minus 6,5%), insbesondere aus den Bereichen Produktion und Vertrieb. Im Bereich F&E ebenso wie in der Verwaltung fand ein leichter Personalaufbau statt. Aufgrund eines Abbaus von Leiharbeitskräften fiel der Mitarbeiterstand in Österreich gegenüber dem Vorjahresstichtag um 1,9% auf 2.311 Vollzeitkräfte, am Standort Vorarlberg um 1,5% auf 2.030 Mitarbeiter. Zum Stichtag bildete die Zumtobel Group weltweit 120 Lehrlinge aus.

Dividendenvorschlag mit 0,20 EUR je Aktie
Aufgrund der höheren Ausgaben für F&E, der Verzögerungen bei der Werksrestrukturierung sowie Preisdruck und negativer Währungseffekte war das operative Ergebnis (bereinigtes EBIT) mit 58,7 Mio EUR um 11,7% niedriger als im Vorjahr. Dementsprechend fiel die Umsatzrendite von 5,1% auf nun 4,3%. Trotz höherer negativer Sondereffekte und Dank eines besseren Finanzergebnisses konnte die Zumtobel Group mit 11,9 Mio EUR einen Jahresgewinn auf dem Niveau des Vorjahres erreichen. Erfreulich entwickelte sich auch der Free Cashflow, der sich von minus 15,2 Mio EUR im Vorjahr auf nun plus 49,8 Mio EUR verbesserte. Vor diesem Hintergrund schlagen Vorstand und Aufsichtsrat die Ausschüttung einer Dividende von 0,20 EUR je Aktie (VJ: 0,22 EUR) vor.

Ausblick: Entwicklung in 2016/17 von überdurchschnittlicher Unsicherheit geprägt
Der Vorstand wird auch im laufenden Jahr 2016/17 den eingeschlagenen Weg der strategischen Neuausrichtung und die Umsetzung der dafür notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen mit vollem Engagement und mit aller Konsequenz fortführen. Darüber hinaus investiert die Zumtobel Group auch im neuen Jahr gezielt in den Ausbau der Kompetenzen und Kapazitäten in den Bereichen intelligente Steuerungen und Datenmanagement, Servicegeschäft und in weitere innovative Geschäftsmodelle.

Mit Blick auf das Marktumfeld ist eine hohe Volatilität und damit eine überdurchschnittliche Unsicherheit festzustellen. So verfestigt sich für die europäische Bauwirtschaft der Trend hin zu leichtem Wachstum, allerdings mit großen regionalen Unterschieden. Insbesondere der wichtigste Absatzmarkt Großbritannien war in den letzten Monaten von steigender Unsicherheit geprägt. Für Australien, den Mittleren Osten, Frankreich und der Schweiz geht der Vorstand von einem weiterhin anhaltend schwierigen Marktumfeld aus, während für Deutschland, die USA und Osteuropa eine Fortsetzung der erfreulichen Wachstumsdynamik erwartet wird. Aufgrund der hohen Planungsunsicherheit wird eine konkrete Aussage zur Umsatz- und Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2016/17 derzeit nicht getätigt.




 
 

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