Die denkmalgeschützte neugotische Dreikönigskirche am südlichen Mainufer Sachsenhausens besticht vor allem durch ihren hohen 81 Meter messenden Turm, der weithin sichtbar das dortige Frankfurter Stadtbild dominiert. Das in den Jahren 1875 bis 1889 nach einem Entwurf von Dombaumeister Franz Josef Denzinger entstandene Bauwerk sollte nach Vorgaben des damaligen Magistrats ein städtebauliches Pendant zum Dom auf der anderen Mainseite darstellen.
Als Dotationskirche befindet sich der Sakralbau im Eigentum der Stadt. Sie verantwortet Unterhalt, Wartung und Instandsetzung, während die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde das Recht zu „immerwährenden Gebrauch“ genießt. Ein großes Angebot an Konzerten, Lesungen und Ausstellungen macht die Kirche heute neben der Nutzung für Gottesdienste zu einem kulturellen Zentrum. Auch touristisch versprüht sie aufgrund ihrer exponierten Lage am Flussufer und ihrer historischen Bedeutung große Attraktion.
Der schiefergedeckte Turm mit seinem Maßwerk, seinen filigranen Formen, Spitzbögen und von Fialen gekrönten Strebepfeilern, die den Bau besonders leicht und elegant erscheinen lassen, ist typisch für die neugotische Architektur. Roter Mainsandstein und Putzflächen in hellem Ocker, die dem Gebäude eine warme, einladende Ausstrahlung verleihen, schmücken die Fassade.
Die oktogonale Turmspitze ruht auf einem quadratischen Grundriss mit umlaufendem Balkon, dessen Ecken von reich verzierten Fialen aus Sandstein flankiert sind. In allen vier Himmelsrichtungen lassen am Turmkopf angebrachte Turmuhren Passanten mit römischen Ziffern aus Messing und rot-schwarzen Ziffernblättern wissen, was die Uhr geschlagen hat.
Das nächtliche Erscheinungsbild zeigt sich dem Baudenkmal würdig
Ziel des Beleuchtungskonzepts war es, die wesentlichen Architekturelemente und Proportionen, die bei Helligkeit zutage treten, im Nachtbild wiederzugeben und die neugotische Architektur unter Erzeugung eines ruhigen, dem Denkmal würdigen Erscheinungsbilds hervorzuheben. Flächige, gebäudenahe Lichtsysteme an den Fassaden bringen die Struktur zur Geltung, während kleinere LED-Strahler Maßwerk und Pfeiler akzentuieren. Das Gebäude wird erlebbar gemacht und die Konturen aus dem irdenen, ortstypischen Material werden betont. Die Kirche wird dadurch visuell verortet und wird im Frankfurter Nachtbild zu einem Landmark.
Dazu werden die Fassaden- und Giebelflächen des Seitenschiffs und die Fassadenflächen des Hauptschiffs mit einer warmweißen Lichtfarbe in 2700K mit angepassten Helligkeitswerten angestrahlt. Die Anstrahlung erfolgt mit linearen, gebäudenah als Uplights installierten DALI-steuerbaren Linealuce-LED-Leuchten von iGuzzini. Um den harten Kontrast zwischen den technisch anmutenden Leuchten und dem historischen Bauwerk zu minimieren, wurden die Fassadenleuchten mit dafür eigens hergestellten Kupferblenden verkleidet, die sich harmonisch in den roten Mainsandstein einfügen. Das eindrucksvolle Spiel aus Licht- und Schatten verleiht dem von unten angestrahlten Maßwerk Plastizität.
Die Lichtfarben orientieren sich an den zu beleuchtenden Materialitäten
Die schiefergedeckten Dachflächen des Hauptschiffes und der Turmspitze erstrahlen in einem ihrer Materialität entsprechendem kühlen Licht in der Lichtfarbe 5000K. Die dafür installierten iPro-Strahler von iGuzzini wurden mit Blendklappen ausgestattet und so eingestellt, dass das Licht an den Gebäudekanten endet. Damit wird die Lichtverschmutzung minimiert. Besonders kleine Palco-Strahler tauchen die Eckfialen des Turms in schmeichelnd warmes Licht.
Als weitere Elemente werden die Balkonflächen am Turm, die Fenster des Glockenraums, die Turmfenster sowie die untere Fassadenfläche des Turms beleuchtet. Damit wird zum einen eine Höhenstaffelung des Gebäudes erreicht; zum anderen wird die Kirche geerdet.
Viele Vorteile durch gebäudenahe Installation und DALI-Steuerung
Die neue LED-Beleuchtung der Dreikönigskirche berücksichtigt Aspekte wie architektonisches Nachtbild – auch in Bezug auf den energetischen Einsatz –, die möglichst harmonische Integration der Lichtsysteme in das denkmalgeschützte Bauwerk, den möglichst geringen Lichteintrag in den Nachthimmel und eine dem Bauwerk und der Nutzung angemessene Beleuchtung. Ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes ist die gebäudenahe Installation der Lichtsysteme. Anstrahlungen aus der Entfernung schlossen sich aufgrund von Lichtemissionen aus. Daher wurden alle Fassadenstrahler direkt an der Fassade befestigt und mit speziellen Wallwash-Optiken ausgestattet. Zum einen wird dadurch eine hohe Gleichmäßigkeit und Plastizität erreicht, zum anderen „fängt“ sich das Licht an den oberen Gesimskanten und bleibt am Gebäude.
Darüberhinaus lassen sich durch die gebäudenahe Installation die energetischen Leistungen reduzieren. Dafür wurden die Leuchten mit DALI ausgestattet und bei der Inbetriebnahme und Programmierung auf Leistungswerte zwischen 75-80% eingestellt. Ein wichtiger Gesichtspunkt bei der Programmierung war das harmonische Gesamtbild der Illumination, bei dem überbelichtete ebenso wie zu dunkle Bereiche vermieden werden. Durch die Kombination aus flächigen Inszenierungen und architektonischen Akzenten kann das Bauwerk nachts angemessen in seiner Gesamtheit dargestellt werden. Gleichzeitig werden Energieaufwand und Lichtemissionen reduziert.
Neue Möglichkeiten für das Zuhause mit den neuen...
Benjamin Rudolf ist neuer Chief Technology...
Die Alexandrina Bibliothek in Ägypten wurde nach...
Der Südtiroler Hersteller von innovativen...
LED-Relighting der denkmalgeschützten Sportstätte...
Der Anbieter von LED-Leuchten und Lampen IDV GmbH...
„Zuhause sein ist nicht mehr ortsgebunden. Es ist...
Neuer Apelo Light Controller, mit Bluetooth...
Mit der neuen Serie SMARTCONTROLLER präsentiert...
Neues Branding auf der Maison & Objet in Paris –...
Im TCB Toyota Autohaus in Mülheim an der Ruhr...
Sensorik für die Lebensqualität in Städten - Mit...