25. April 2017

Kraftwerk Schwerin Süd in neuem Licht

Das Kraftwerk Schwerin Süd präsentiert sich neuerdings in den Morgen- und Abendstunden in einem neuen Licht. Durch die Illuminierung der Fassaden wollten die Stadtwerke die neue Biogasanlage mit positiven Attributen besetzen. Lichtgestalterisch werden die zylinder- und kugelförmigen Gebäudeteile durch weißes und farbiges Licht hervorgehoben. Doch neben formalen Aspekten war auch die Vermeidung von Lichtverschmutzung ein Thema.

Nach einer Untersuchung der städtebaulichen Einordnung lag die Anforderung darin, nur die Anlagenteile zu beleuchten, die auch von außerhalb des Kraftwerksgeländes gesehen werden können [Bild: Stadtwerke Schwerin/ Maxpress]

Das Licht gliedert die Anlage so, dass die Geometrie der Anlagenteile, insbesondere der Kesselblöcke, erkennbar wird [Bild: Stadtwerke Schwerin/ Maxpress]

Neben der Bildung eines neuen Images für das Schweriner Kraftwerk, lag die Herausforderung der neuen Beleuchtung auf Vermeidung von Lichtverschmutzung. Erreicht wird dies u.a. durch die zielgerichtete Anstrahlung sowie die Verwendung opaler Lichtaustrittsflächen und eines Dimmprotokolls [Bild: Stadtwerke Schwerin/ Maxpress]

»Lichtkrone« für das Kraftwerk: Die Spitzen der vier Schornsteine werden ringförmig, nach oben weiß und nach unten blau, beleuchtet [Bild: Stadtwerke Schwerin/ Maxpress]

Die prägnante außenliegende Stahlkonstruktion der Kraftwerkfassade erhält durch die Beleuchtung mit der »XOOLUM« eine flächige Hinterleuchtung [Bild: Stadtwerke Schwerin/ Maxpress]

Bei den Biogastanks wird das obere Drittel der drei Tanks durch die grüne Lichtlinie »VarioLED Flex VENUS« ringsherum begrenzt [Bild: Stadtwerke Schwerin/ Maxpress]

Die Aufgabe, das Kraftwerk Schwerin Süd neu zu beleuchten, war unter verschiedenen Aspekten eine Herausforderung. Zum einen wurde eine wirtschaftlich und formal ansprechende Beleuchtung gefordert, die die Flora und Fauna in der Umgebung respektiert und nicht beeinträchtigt. Darüber hinaus sollte ein neues Wahrzeichen für Schwerin geschaffen werden und positive Effekte für das Image des Unternehmens.



Die Stadtwerke wollten vor allem die veränderte Bedeutung der Anlage kommunizieren – weg von einem Heizölkraftwerk, hin zu einem sauberen Gas- und Biogas-BHKW. Die Beleuchtung in den Morgen- und Abendstunden soll auf die neue Nutzung hinweisen. Formal soll die Beleuchtung die Anlage so gliedern, dass ihre wesentlichen Komponenten unterscheidbar und die Geometrie der Anlagenteile, insbesondere der Kesselblöcke, erkennbar wird.

Durch eine Untersuchung der städtebaulichen Einordnung wurde es möglich, nur die Anlagenteile zu beleuchten, die auch von außerhalb des Kraftwerksgeländes gesehen werden können. Es wurde darauf geachtet, dass sich in den wichtigsten Blickachsen »Postkartenbilder« aufbauen, das heißt, dass die beleuchteten Anlagenteile sich in harmonischer Weise ergänzen. Dazu wurden bei Tag Aufnahmen und Skizzen von der Anlage gefertigt und entsprechend ausgewertet. Das Ergebnis des Lichtdesigns ergibt nun ein stimmiges Gesamtbild.

Um die Belastung für die Anwohner, aber auch für die Insekten und Vögel zu reduzieren, wurden die Leuchten so angeordnet, dass sie nicht in den Himmel strahlen, sondern gezielt nur die Flächen, die illuminiert werden sollen. Hierbei kommt die kleine Bauform von LED Leuchten zugute. Bei denen ist es möglich, das Licht genau auszurichten oder die Leuchten einzubauen. Durch die zielgerichtete Anstrahlung und die Verwendung opaler Lichtaustrittsflächen wird der »Lichtsmog« minimiert. Um die mögliche Belastung weiter zu verringern, wurde ein Dimmprotokoll festgelegt, dass das Licht entsprechend der Tageszeit regelt. Am frühen Abend am hellsten, wird das Licht am späten Abend um die Hälfte reduziert, um dann ab Mitternacht fast vollkommen ausgeschaltet zu werden. Am Morgen begrüßt das Kraftwerk die Schweriner auf dem Weg zur Arbeit wieder mit einer heller werdenden Beleuchtung.

Um die Arbeitsweise des Kraftwerks transparent zu machen, ist die Beleuchtungsanlage in verschiedene Bereiche gegliedert. Im Eingangsbereich führt eine schmale weiße und eine stadtwerkeblaue, ca. 25m lange, »VarioLED Flex VENUS« Design-Lichtlinie von LED Linear zum Eingang. Bei den Biogastanks wird das obere Drittel der drei Tanks durch eine grüne Lichtlinie ringsherum begrenzt. Hier wurde ebenfalls die »VarioLED Flex VENUS« verwendet. Das Licht soll einen Teil der Tankwände miterhellen und symbolisiert den Prozess der Gasherstellung.

Beim Kraftwerk werden die Seitenwände der Kesselhäuser vom Dach aus angeleuchtet, um die Struktur des zentralen Gebäudes, dem Herzstück der Anlage, sichtbar zu machen. Die Fassade des Kraftwerks, die durch eine außenliegende Stahlkonstruktion gegliedert wird, erhält so eine flächige Hinterleuchtung. Die prägnante Konstruktion wird in Form eines Schattenrisses betont und erscheint dadurch als geometrisches Element vor dem Gebäude. Hier wurde die »XOOLUM«, eine schmale Leuchte mit 25° Reflektor Optik und IP67 Verguss, eingesetzt.

Die Spitzen der vier Schornsteine werden ringförmig, nach oben weiß und nach unten blau, beleuchtet und greifen damit die Farben des Logos der Stadtwerke wieder auf. Verwendet wurde dazu die »VarioLED Flex VENUS« in Weiß und Blau. Sie bilden eine Art »Lichtkrone« für das Kraftwerk. Der positive, einprägsame Eindruck der Anlage am Abend soll sich mit dem Tagesbild verbinden. Das Kraftwerk soll auf diese Weise langsam zu einem neuen Wahrzeichen für Schwerin werden.




 
 

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