25. August 2010

Elektroexporte übertreffen im Juni Vor-Krisen-Niveau

Der Elektroaußenhandel beschleunigt sich weiter. Im Juni 2010 sind die Exporte der deutschen Elektroindustrie um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. „Mit einem Volumen von 12,6 Mrd. Euro konnte das Juni-Ausfuhrniveau des Vor-Krisen-Jahres 2008 bereits wieder übertroffen werden", sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann.

Im gesamten ersten Halbjahr 2010 summierten sich die Elektroausfuhren auf 67 Mrd. Euro. Verglichen mit den ersten sechs Monaten des Vorjahres ist dies ein Zuwachs von 22 Prozent.
Die Importe elektrotechnischer und elektronischer Erzeugnisse nach Deutschland beliefen sich im Juni auf 11,5 Mrd. Euro und von Januar bis Juni auf 60 Mrd. Euro. Gegenüber den entsprechenden 2009-er Levels legten sie um 37 bzw. 28 Prozent zu.



„Die kräftigsten Impulse für das Elektroexportgeschäft kamen auch im Juni wieder aus Lateinamerika und Südostasien. Hier gab es ein sattes Plus von 83 Prozent bzw. 58 Prozent gegenüber dem Vorjahr", so Dr. Gontermann. Im gesamten ersten Halbjahr 2010 gab es vor allem bei den Ausfuhren nach Brasilien (plus 56 Prozent) und China (plus 50 Prozent) sehr hohe Zuwächse.

Alle Fachbereiche der Elektroindustrie profitieren von der derzeit dynamischen Ausfuhrentwicklung. Die höchsten Exportsteigerungsraten verzeichneten im Juni die Bereiche Unterhaltungselektronik, Schienenfahrzeuge und Elektronische Bauelemente mit jeweils mehr als 50 Prozent plus. Zwischen Januar und Juni entwickelten sich die Zweige Fahrzeugelektrik und Elektronische Bauelemente mit einem Wachstum von jeweils fast 40 Prozent besonders stark.

„In den ersten sieben Monaten dieses Jahres hat der Euro gemessen an den für die deutsche Elektroindustrie wichtigsten Währungen – darunter US-Dollar, britisches Pfund, chinesischer Renminbi und südkoreanischer Won – weiter abgewertet", ergänzte Dr. Gontermann. Gegenüber dem gewichteten Korb mit den Währungen der zehn größten Abnehmerländer elektrotechnischer und elektronischer Produkte und Systeme lag das Minus bei mehr als sechs Prozent, gegenüber dem Korb mit den Währungen der weltweit zehn bedeutendsten Elektro-Produktionsländer bei elf Prozent. In einer Konjunkturumfrage des ZVEI gaben zuletzt 90 Prozent der Unternehmen an, dass der vergleichsweise schwache Euro ihr Exportgeschäft derzeit stimuliert.




 
 

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