20. November 2010

Zeitgenössische Visuelle Kunst im öffentlichen Raum

Am 18. November wurde in Danzig die 2. Edition von NARRACJE, einer Präsentation zeitgenössischer visueller Kunst im öffentlichen Raum, eröffnet. Das Festival, das 2009 unter der Kuration von Bettina Pelz zum ersten Mal stattgefunden hat, versteht sich als ein Beitrag Danzigs zur Bewerbung um den Titel Kulturhauptstadt 2016. Fünf polnische Städte ringen jetzt in der zweiten Bewerbungsrunde um die begehrte Auszeichnung. Anfang 2012 wird die EU letztlich entscheiden, wer sich neben Krakau als zweite Kulturhauptstadt Europas präsentieren darf.

[Bild: Jennifer Braun]

[Bild: Jennifer Braun]

[Bild: Jennifer Braun]

Das ganze Jahr hindurch hat Bettina Pelz immer wieder Danzig bereist, um mit Künstlern aus der ganzen Welt nach vergessenen Standorten zu forschen, die es den Teams Wert schienen in den Fokus gestellt zu werden. Unter dem Motto „Lost and Found“ präsentieren sich jetzt 16 polnische und internationale Künstler mit Installationen und Projektionen an Orten und Plätzen, die in der wunderschön wiederaufgebauten und restaurierten Altstadt Danzigs normalerweise übersehen werden.



An der unscheinbaren Hauswand eines Hinterhofs etwa läßt die Schweizer Künstlergruppe Projektil jetzt während des NARRACJE Festivals über eine Videomapping Projektion digitale Kletterpflanzen ranken, deren Wachstum, Reife und Zerstörung von den Besuchern interaktiv mittels grünen, blauen und roten Lichts gesteuert werden. Aus der sonst unbeachteten architektonischen Hülle wird ein digitaler öffentlicher Garten, den die Besucher aktiv mitgestalten können. Als Tool dienen deren Mobiltelefone, die mit Farbflächen als magische Pinsel fungieren.

An einer anderen, fensterlosen Hauswand, die von den Bewohnern Danzigs gar nicht wahrgenommen wird, obwohl sie sich weithin sichtbar vor einer großen Baulücke an einer Durchfahrtstrasse befindet, macht die Projektion einer sich in unbekanntem Raum verlierenden Wendeltreppe nun auf sich aufmerksam. Der polnische Künstler Marek Frankowski lädt den Betrachter ein ihm in das unbekannte Terrain zu folgen, wo sich öffentlicher und privater Raum verweben und kaum noch unterscheidbar sind.

„Lost and Found“ – dafür stand auch die multimediale Eröffnungsdarbietung von Barbara Buchholz und Pedda Borowski. Denn mit dem Theremin, dem ersten elektronischen Instrument, das der russische Physiker Lew Thermen bereits in den 20er Jahren entwickelt hatte, entdeckte die in Berlin lebende Musikerin ein in Vergessenheit geratenes Medium. Das Theremin wird völlig berührungslos gespielt; nur durch die körperliche Intervention in zwei schwache Magnetfelder, die sich um den „Kasten mit zwei Antennen“ aufbauen, werden Klänge gezaubert, die an menschliche Stimmen oder Geigen erinnern. Buchstäblich untermalt wurde die interaktive Performance von dem Projektionskünstler Pedda Borowski mit in Echtzeit entstehender Malerei.

Text: Petra Lasar, schwarz auf weiß, Agentur für Public Relations

 




 
 

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