Postindustrielle Perspektiven - Das Sulzer-Areal ist ein ehemaliges Industriegebiet der Firma Sulzer und der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik im Zentrum der Stadt Winterthur. Seit 1990 wird hier ein neues Stadtquartier mit einem vielseitigen Wohn-, Arbeits-, Freizeit- und Bildungsangebot entwickelt. Jüngstes Projekt ist die Zusammenlegung der fünf Teilbibliotheken der ZHAW in der ehemaligen Sulzer-Halle 87.
Nach einer zwischenzeitlichen Nutzung als Musical- und Konzertbühne hatten im November 2012 die Bauarbeiten begonnen, und das Gebäude wurde nach Plänen des Architekturbüros P&B Partner Architekten AG, Winterthur, für den modernen Bibliotheksbetrieb umgestaltet. Im Ergebnis ist die mit über 6.000 Quadratmetern flächenmäßig größte Fachhochschulbibliothek im deutschsprachigen Raum entstanden. Über 120.000 Medien, eine elektronische Selbstausleihe und -rückgabe, circa 700 Arbeitsplätze, Schulungsräume und eine Cafeteria zählen zum Angebot der Bibliothek.
Wissensspeicher im Industriedenkmal
Bei der Umgestaltung des Industriebaus mussten die Architekten klare Vorgaben des Denkmalschutzes berücksichtigen. Die Werkshalle war in den Jahren 1930 bis 1931 vom Architekten Lebrecht Völki, Winterthur, entworfen worden. Das dreigeschossige Werkstattgebäude wurde als Stahl-Skelettbau mit Geschossdecken aus einer Stahl-Beton-Konstruktion erstellt. Die Fassade – konstruiert als Curtain Wall – besteht aus einer Eternitverkleidung und großflächigen Verglasungen. Bei der Umnutzung zur Bibliothek sind die markanten Architekturelemente erhalten geblieben. Nur in Teilbereichen wurden in die 11 Meter hohe Halle im Erdgeschoss Zwischengeschosse als von der Fassade losgelöste Ebenen eingebaut. Die originale Stützen- und Trägerkonstruktion aus genietetem Stahl ist allgegenwärtig, und auch die alten Kranbahnen überspannen nach wie vor die Räume.
Leuchtendesign für spezielle Anforderungen
Angesichts der teils beträchtlichen Volumen der Räume standen die Lichtplaner vor der Herausforderung, eine Leuchte zu finden, die gestalterisch mit der alten Industriearchitektur harmoniert und gleichzeitig aus großen Höhen ausreichende Beleuchtungsstärken in den Nutzebenen generiert. Eine von der Fluora Leuchten AG realisierte Sonderleuchte erfüllt beide Vorgaben zuverlässig und bietet mit Tridonic Komponenten Hightech-Lichttechnologie für die alte Industriearchitektur. Ausgangspunkt für ihr Design waren Handskizzen der Architekten und Lichtplaner. Ein nach diesen Ideen erstellter Prototyp wurde bemustert und nach einer leichten Modifikation fiel die Entscheidung, 400 Exemplare der Pendelleuchte zu fertigen. In dem klassisch geformten Leuchtenkörper, der sich aus einem zylindrischen oberen Abschnitt und einem parabolischen Leuchtenschirm zusammensetzt, kommen LED-Module und LED-Driver von Tridonic zum Einsatz.
Passende Lichttechnik für alle Raumhöhen
Während ursprünglich geplant war, die sehr verschiedenen Raumhöhen, zwischen 3 Meter in den Schulungsräumen und 11 Meter in der Halle im Erdgeschoss, mit verschiedenen Leuchtenbaugrößen zu bedienen, bot das Tridonic-LED-Portfolio alle nötigen Kombinationen aus LED-Modulen und LED-Driver, um durchgehend einen Leuchtentyp mit der jeweils passenden Lichttechnik auszustatten.
In den Bereichen mit sehr großen Lichtpunkthöhen kommen die LED-Module TALEXXmodule FLE zum Einsatz. Sie sind speziell für die Beleuchtung hoher Hallen ausgelegt. Für jene Bereiche mit moderaten Deckenhöhen hingegen fiel die Wahl auf die Module TALEXXmodule SLE GEN3, die Tridonic speziell für die Anwendung in Spotlights und Downlights im Programm hat. Beide LED-Modultypen arbeiten in einem Leistungsbereich, der eine aktive Kühlung erfordert. Realisiert wird diese mit einem Lüfter, der oben im Leuchtengehäuse platziert ist. Die korrekte Auslegung dieses aktiven Thermomanagements hat Tridonic mit Messungen unterstützt und dem Kunden entsprechende Freigaben für die Kombination aus Lüfter, LED-Modulen und LED-Driver erteilt. Versorgt werden die LED-Module über TALEXXdriver LCAI 100W und TALEXXdriver LCI 35W.
Martin Vorburger, der den Entwicklungsprozess der Bibliotheksleuchten bei der Fluora Leuchten AG begleitet hat, resümiert: "Tridonics umfangreiches Programm aus LED-Modulen und dazu passenden LED-Drivern hat es ermöglicht, die sehr unterschiedlichen Beleuchtungsaufgaben in diesem Projekt mit einem einheitlichen Leuchtendesign zu erfüllen. Die technische Unterstützung, die Tridonic uns bei der Integration der Komponenten geboten hat, war ein wichtiger Beitrag zu Effizienz und Langlebigkeit der Leuchten."
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