25. März 2021

Maßgeschneiderte Lichtlösung für die Fondation Beyeler

Natürliches Raumerlebnis ganz nah am Tageslicht - „Das Licht ist das Medium, in dem in jedem Museum Kunst gezeigt wird und die Architektur ist die Sprache, die dieses Medium freisetzt. Licht spiegelt auch eine „Haltung“ wider – die des Museums zu seinem Zweck. Viele Museen sind selbstverliebt und sehen sich selbst als ihren Zweck. In der Fondation Beyeler ist das nicht so, im Gegenteil“, so Regisseur Wim Wenders, der eigens für die umfangreiche Edward-Hopper-Ausstellung der Fondation Beyeler den Kurzfilm „Two or Three Things I Know about Edward Hopper“ in 3D realisierte.

Einfach eintauchen und sich treiben lassen: Wer das Museum der Fondation Beyeler besucht, muss keinem vorgeschriebenen Weg folgen [Bild: Zumtobel Lighting GmbH]

Das Museumsgebäude ist ein Entwurf des Stararchitekten Renzo Piano und geprägt von monumentalen Längsmauern, verglasten Stirnseiten und einem Wintergarten. Es bildet gemeinsam mit seiner unmittelbaren Umgebung ein untrennbares Ensemble. Auch Wim Wenders schwärmt von der „seltenen und schönen Einheit von Museumsarchitektur mit Licht und Landschaft“ [Bild: Zumtobel Lighting GmbH]

Für den Monet-Raum entwickelte Zumtobel eine maßgeschneiderte LED-Sonderlichtlösung. Die indirekte Allgemeinbeleuchtung übernehmen nun rund 600 Wallwasher, für den Besucher unsichtbar in die Zwischendecke verbaut. Dank tunableWhite-Technologie lässt sich die Farbtemperatur je nach Ausstellungsobjekt individuell einstellen [Bild: Zumtobel Lighting GmbH]

Für eine besonders flexible Exponat-Beleuchtung konstruierte Zumtobel einen Strahler mit einer speziellen Zoom-Optik von 14 bis 30 Grad. Die akzentuierte Beleuchtung lässt sich damit erstmalig sowohl auf kleine als auch große Objekte optimal ausrichten – wie bei einem Kameraobjektiv. Die Kuratoren können durch die neue User Experience das Licht direkt anpassen und kontrollieren [Bild: Zumtobel Lighting GmbH]

Für eine besonders flexible Exponat-Beleuchtung konstruierte Zumtobel einen Strahler mit einer speziellen Zoom-Optik von 14 bis 30 Grad. Die akzentuierte Beleuchtung lässt sich damit erstmalig sowohl auf kleine als auch große Objekte optimal ausrichten – wie bei einem Kameraobjektiv. Die Kuratoren können durch die neue User Experience das Licht direkt anpassen und kontrollieren [Bild: Zumtobel Lighting GmbH]

Zumtobel hat im renommierten Museum in Riehen/ Basel in der Schweiz eine neue, subtile Lichtlösung geschaffen, welche die spektakuläre Kunst mit Hilfe einer innovativen Zoom-Optik in den Mittelpunkt stellt und den atmosphärischen Räumen auch abends Tageslichtcharakter verleiht.



Einfach eintauchen und sich treiben lassen: Wer das Museum der Fondation Beyeler besucht, muss keinem vorgeschriebenen Weg folgen. Er schlendert durch die Ausstellungsbereiche. Er lässt sich intuitiv leiten. Nur wenige Museen genießen den Luxus, ihrem Publikum dank 22 großzügigen Ausstellungsräumen diese Freiheit gewähren zu können. Auch deshalb ist das Haus wohl das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz. Ein weiterer Anziehungspunkt ist sicher die faszinierende Architektur. Durch die klare Linienführung wird der Blick des Besuchers dabei unwillkürlich auf die Kunstwerke gelenkt. Mit Recht: Denn im Zentrum der Präsentation steht die außergewöhnliche Kunstsammlung des Galeristen-Paars Ernst und Hildy Beyeler, die ergänzt wird durch wechselnde Ausstellungen auf höchstem internationalem Niveau.

Einzigartiges Raumerlebnis mit Licht unterstreichen

„Der außergewöhnlich atmosphärische Museumsbau von Renzo Piano sollte – und das war eine wesentliche Anforderung des Museums – durch die neue Beleuchtung in keiner Weise durch bauliche Maßnahmen sichtbar verändert werden. Nur das Licht sollte eine neue, hochwertige Qualität erhalten“, erklärt Hanspeter Keller, Geschäftsführer und Inhaber von matí Lichtgestaltung. Fakt ist: Die von Tageslicht geprägte, offene Architektur erzeugt ein einmaliges Raumerlebnis. Aber sie bedeutete auch eine immense Herausforderung für die Lichtplanung. Außerdem galt es, das bereits bestehende Lichtkonzept von Renzo Piano zu integrieren. Denn der Architekt hatte bereits mit Hilfe einer Zwischendecke eine zusätzliche, verglaste Ebene konzipiert, die beheizt werden kann und technische Installationen beherbergt.

Hier befinden sich auch die Beleuchtungseinrichtungen sowie sensorgesteuerte, bewegliche Lamellen zur automatischen Regelung des Tageslichts. Eine spezielle Konstruktion auf dem Dach schirmt zusätzlich das direkte Sonnenlicht ab, lässt das Licht aber diffundieren. Und was bewirkt diese aufwendige Konstruktion schlussendlich? Die so konstruierte Decke wird vom Betrachter lediglich als einheitliche, schwach helle Fläche wahrgenommen. Sowohl die Besucher als auch die Künstler schätzen diese einzigartige, diffuse Lichtstimmung.

Fokus auf die Kunst mit tunableWhite
Zumtobel entwickelte eine maßgeschneiderte LED-Sonderlichtlösung, die sämtliche Anforderungen an ein modernes Kunstmuseum erfüllt. Die indirekte Allgemeinbeleuchtung übernehmen nun rund 600 Wallwasher, für den Besucher unsichtbar in die Zwischendecke verbaut. Sie ergänzen das natürliche Tageslicht tagsüber dort, wo es nötig ist. Die Leuchten bieten eine angenehme Grundbeleuchtung bei optimaler Farbwiedergabe (CRI > 90). Dank der tunableWhite-Technologie lässt sich die Farbtemperatur je nach Ausstellungsobjekt individuell einstellen. Für eine optimale Wiedergabe der Farben und Materialien. Raumstimmungen können immer wieder neu angepasst werden. Mit Hilfe der Wallwasher wurde die maximal mögliche Beleuchtungsstärke um fast 50 Prozent erhöht, während sich der Energieverbrauch drastisch reduzierte.

„Ich glaube, dass es uns gelungen ist, mit dem Kunstlicht das Tageslicht so zu ersetzen oder zu ergänzen, dass der Besucher, zu welcher Tageszeit er auch im Museum weilt, ein gleichbleibendes lichtes und frisches Raumerlebnis hat. Das Licht trägt dazu bei, dass die ausgestellten Werke in einer freien Atmosphäre, in diesem einzigartigen Geist der Fondation Beyeler, erlebt werden können“, so Hanspeter Keller weiter. Auch für Sam Keller, Direktor der Fondation Beyeler, erfüllt die Lichtlösung alle gewünschten Anforderungen: „Wenn ich abends in unserem Museum stehe, habe ich das Gefühl, dass es taghell ist.“

Innovative Zoom-Optik für perfekte Inszenierung
Für eine besonders flexible Exponat-Beleuchtung konstruierte Zumtobel einen Strahler mit einer speziellen Zoom-Optik von 14 bis 30 Grad. Die akzentuierte Beleuchtung lässt sich damit erstmalig sowohl auf kleine als auch große Objekte optimal ausrichten – wie bei einem Kameraobjektiv. Das Ergebnis ist ein sauberes, gleichmäßiges Lichtbild. Eine schöne Mittenbetonung. Sanfte Ausläufe ohne Verfärbungen oder Mehrfachschatten. Die dimmbare Leuchte bietet zudem verschiedene Reflektoren, eine einstellbare Farbtemperatur und eine hohe Farbwiedergabe (CRI > 90). Sie kann über Bluetooth gesteuert werden. Ein echtes Multitalent also. Mit der extrem flexiblen Sonderleuchte können Kuratoren erstmals Werke aus unterschiedlichsten Epochen optimal inszenieren. Denn Impressionist ist nicht gleich Expressionist. Die Wahrnehmung der Objekte wird so verbessert und zum visuellen Erlebnis für den Betrachter.

Vorbild-Funktion für weitere Kunsthäuser
Das Ergebnis der Zusammenarbeit: Die Lichtwirkung der Exponat-Beleuchtung erfuhr so große Zustimmung, dass Zumtobel das spezielle Linsensystem mit Zoom-Optik in sein Standard-Portfolio aufgenommen hat. „Das Raumerlebnis wirkt durch das neue Lichtkonzept natürlicher und kommt dem Tageslicht sehr nahe, womit subtile Stimmungen in den Räumen realisiert werden können.“ erläutert Ulrike Erbslöh, Kaufmännische Direktorin des Museums, den positiven Einfluss auf die Raumwahrnehmung. „Zumtobel zeigte ein gutes Gespür für die besondere Architektur des Museums mit ihren hohen Qualitätsansprüchen. Die Wünsche der Fondation Beyeler und des Lichtplaners wurden engagiert und schnell umgesetzt“, so Erbslöh weiter. Das einzigartige Beleuchtungskonzept in Riehen soll tatsächlich bereits neu geplanten Kunsthäusern in der Schweiz als Vorbild dienen.

Bauwerk als Kunstvermittler
Gehen wir noch einmal zurück zur Architektur des Museums: 1997 wurde es eröffnet, umgeben von einem idyllischen Park, der ebenfalls als Ausstellungsfläche dient. Das Museumsgebäude ist ein Entwurf des Stararchitekten Renzo Piano. Es ist geprägt von monumentalen Längsmauern, verglasten Stirnseiten und einem Wintergarten. Und bildet gemeinsam mit seiner unmittelbaren Umgebung ein untrennbares Ensemble. Der gesamte Bau erfuhr eine Absenkung, um die Sammlung ohne Treppen erlebbar zu machen und einen Teich im Süden anlegen zu können. So wirkt der Flachbau aus Naturstein als sei er natürlich gewachsen. Eingebettet in eine Landschaft, die von Obstwiesen und einem Flusstal gezeichnet ist. Die Wasserfläche spiegelt die Werke im Museum und schafft so einen harmonischen Übergang von außen nach innen. Und was erwartet uns dort?

Das Museum beherbergt die Sammlung Beyeler, die über 400 Meisterwerke der klassischen Moderne und Gegenwartskunst umfasst und den persönlichen Blick des Ehepaars Hildy und Ernst Beyeler auf die Kunst des 20. Jahrhunderts dokumentiert. Unter anderem Werke von van Gogh, Cézanne, Monet, Degas, Kandinsky, Matisse, Klee und Picasso bis hin zu Giacometti, Warhol, Lichtenstein, Rothko und Bacon sind in der Sammlung vertreten. Dem gegenüber stehen etwa 25 Objekte der ethnografischen Kunst aus Afrika, Ozeanien und Alaska.

Die Sammlung hat sich seit der Gründung im Umfang verdoppelt und ist durch wertvolle Schenkungen und Dauerleihgaben aus privaten Kunstsammlungen und von renommierten Künstlern behutsam erweitert worden, u.a. mit Werken von Louise Bourgeois, Marlene Dumas, Jenny Holzer, Roni Horn, Gerhard Richter, Richard Serra und Wolfgang Tillmans. Wechselnde Ausstellungen herausragender Qualität runden das Kunsterlebnis in diesem einzigartig atmosphärischen Museum ab.

„Zumtobel ist mehr als stolz, einen kleinen und doch elementaren Teil zu dieser großartigen kulturellen Begegnungsstätte beigetragen zu haben“, so Isabel Zumtobel, Head of Arts & Culture bei der Zumtobel Group. Die Fondation Beyeler will an den bisherigen Erfolg anknüpfen. Kürzlich erwarb die Stiftung den angrenzenden Park und plant dort mit dem Schweizer Architekten Peter Zumthor einen Erweiterungsbau.




 
 

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