Häufig genannte Gründe für die männerdominierte Unternehmensführung sind das Fehlen flexibler Arbeitszeitmodelle und die unzureichenden Möglichkeiten zur Kinderbetreuung. Familie, Kinder und berufliche Karriere miteinander zu vereinbaren, stellt viele Frauen scheinbar noch immer vor nahezu unüberwindliche Hindernisse.
Dass der Spagat durch persönliches Engagement und Eigeninitiative dennoch gelingen kann, zeigt das Beispiel der Geschäftsführerin des mittelständischen Technologie-Unternehmens BÄRO GmbH & Co. KG aus Leichlingen (Rheinland). Seit September 2009 leitet die dreifache Mutter Dr. Sandra Kossmann das weltweit tätige Unternehmen gemeinsam mit ihrem Geschäftsführungskollegen.
Für Sandra Kossmann – zuvor mehrere Jahre lang bei der internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG, der Rechtsanwaltskanzlei Linklaters sowie in der internationalen Steuerabteilung der Deutschen Post AG tätig – stand bereits vor der Geburt ihrer Kinder fest, dass sie auch als zukünftige Mutter ihre berufliche Karriere weiter verfolgen wollte. Seit der Geburt ihrer ersten Tochter im Jahre 2002 ist besonderes Organisationsgeschick gefragt. 2005 kam ihr Sohn und im vergangenen Jahr ihre zweite Tochter zur Welt: „Natürlich bedeutet es täglich immer wieder eine neue Herausforderung, das Berufsleben mit dem Familienleben zu koordinieren. Aber mit einer professionellen Kinderbetreuung, einem hohen Maß an Selbstdisziplin und einem engen Zeitmanagement bekomme ich das gut hin und es macht mir
viel Spaß. Das Unternehmen BÄRO bietet mir die Möglichkeit, eine verantwortungsvolle Position in Teilzeit auszuüben. Das ist sicherlich der wichtigste Faktor, wenn es darum geht, die Familie und eine Führungsfunktion unter einen Hut zu bringen.“
Momentan hat Sandra Kossmann eine 60 %-Stelle bei dem 150-Mitarbeiter-Unternehmen und verantwortet insbesondere die Bereiche Personal, Steuern, Recht und Marketing. Darüber hinaus ist sie seit 2009 als Mitglied des Rates der Stadt Köln für die CDU politisch aktiv. Zudem engagiert sie sich ehrenamtlich als Vorsitzende für den von ihr in 2003 gegründeten gemeinnützigen Vereins „KIDsmiling e.V“. „Als Mutter liegt mir die Förderung von Kindern und Jugendlichen sehr am Herzen“, so Sandra Kossmann. KIDsmiling e.V. unterstützt in Köln Mädchen und Jungen aus sozial benachteiligten Verhältnissen und kooperiert eng mit dem Kölner Amt für Kinderinteressen und dem 1. FC Köln. Schirmherr von KIDsmiling e.V. ist Oberbürgermeister Jürgen Roters.
Familie, Kinder, Führungsposition im Beruf sowie ehrenamtliche und politische Tätigkeiten – all das zu kombinieren, ist sicherlich nicht immer leicht. Dr. Sandra Kossmann und das Unternehmen BÄRO zeigen, dass es geht.
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