So war es denn auch sehr symbolisch, dass ein „fliegender Bau“ als das erste realisierte Projekt von Gehry auf britischem Boden einen Sommer lang bis zum 19. Oktober 2008 als beliebter Treff- und Veranstaltungspunkt in Londons Kensington Gardens diente.
Dekonstruktivistischer Baldachin
Die sommerlichen Serpentine Gallery Pavillons haben inzwischen eine bald fast zehnjährige Tradition. Zwischen Juli und Oktober ziehen sie nicht nur Touristen, sondern mit einer ganzen Reihe von Konzerten, Filmveranstaltungen, und Podiumsdiskussionen auch einheimisches Publikum an. Es ist gerade ihr temporärer Charakter der ihre Anziehung ausmacht. So haben in der Vergangenheit neben Zaha Hadid, Olafur Eliasson und Daniel Liebeskind auch weniger „wilde“ Exponenten, wie zum Beispiel Rem Koolhaas hier ihr zumeist sehr experimentelles Statement abgeben. Gehrys Bau – zur Gänze von britischen Sponsoren finanziert – fällt dabei etwas aus dem Rahmen der bisherigen Stilentwicklung Gehrys. Der inzwischen wieder demontierte Bau wirkte eher transparent-filigran als plastisch-skulpturhaft.
Zwischen vier stahlarmierten Leimbinderstielen mit schräg angesetzten Tragebalken waren eine Vielzahl einander überschneidende, versetzt abgehängter, transparenter Dachflächen aus Holz und Glas angebracht. Gehry sah sich dabei von hölzernen Konstruktionen Da Vincis angeregt und legte deshalb Wert auf eine betont „holzige“ Wirkung der Gesamtkonstruktion. Der Grundriss folgte dabei der Längsachse des Zugangsweges zu dem viktorianischen Altbau der eigentlichen Serpentine Gallery und der Pavillon figurierte als so etwas wie ein riesiger vorgebauter Baldachin zum sehr viel kleineren Museum. Einander gegenüberliegende, ansteigende, hölzerne Sitzbänke flankierten den im Gebäudebereich mit Treppenstufen angehobenen Durchgangsweg.
Die nahezu regensichere Konstruktion wurde ergänzt durch gläserne Windabweiser an den Längsseiten des eigentlichen Aufenthaltsbereichs. Dies schaffte Sitz- und Ruheplätze für Passanten und auch die Möglichkeit für unterschiedliche Veranstaltungsformen.
Ruhiges Licht für außergewöhnliche Dachflächenkonstruktion
Dass die gestalterische Dekonstruktion auch neue Dimensionen der Beleuchtung eröffnet hat, zeigt inzwischen eine Vielzahl von Architekturausleuchtungen nicht zuletzt mit szenografisch-dynamischen Beleuchtungen. Dennoch ist man im Team von Frank Gehry und Ove Arup – letzteres zeichnete neben den konstruktiven Details auch für die Lichtplanung verantwortlich – nicht den Versuchungen einer all zu expressiven und damit überzeichnenden Beleuchtung des Pavillons erlegen.
Man bediente sich dabei einer Kernausstattung von symmetrischen WE-EF FLC230 Scheinwerfern, die mit Abblendzylindern ausgestattet und mit 35W Halogenmetalldampflampen bestückt wurden. Gut abgeblendet sorgten die Scheinwerfer für eine Einblendung des Raumvolumens und betonten gleichzeitig die Gesamtkonstruktion. Dabei erleichterte das ruhig anmutende Licht die Wahrnehmung der ungewöhnlichen Dachflächenkonstruktion erheblich. STL209 Wand- und Stufeneinbauleuchten aus dem WE-EF Programm komplettierten die Beleuchtung mit einer strukturierenden Wegezonenbeleuchtung, die zugleich wirkungsvolle Akzente setzte.
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