12. September 2013

Lichtinszenierung der neuen Art

Wilde+Spieth bringt eine Notenpult-Leuchte auf den Markt, die eine echte Innovation für die Orchester- und Bühnenszene darstellt. Die Design-Manufaktur hat speziell für die Anforderungen der Hamburger Elbphilharmonie eine LED-Leuchte entwickelt, die kabellos, einzeln steuerbar und energiesparend ist.

[Bild: WILDE+SPIETH Designmöbel GmbH & Co. KG]

[Bild: WILDE+SPIETH Designmöbel GmbH & Co. KG]

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[Bild: WILDE+SPIETH Designmöbel GmbH & Co. KG]

Mit der DMX Wireless Dimming Technologie lässt sich die LED Leuchte perfekt in Beleuchtungskonzepte integrieren [Bild: WILDE+SPIETH Designmöbel GmbH & Co. KG]

Regisseure und Lichtdesigner weltweit erhalten damit ganz neue Möglichkeiten der Bühneninszenierung. Kabelgewirr und Stolperfallen im Orchestergraben gehören ab sofort der Vergangenheit an. Pilotprojekte mit den Wiener Sängerknaben oder der Hamburger Laeiszhalle laufen mehr als erfolgreich.



"Wir haben viel recherchiert, aber keine Notenpult-Leuchte auf dem Markt gefunden, die unseren Ansprüchen gleichkam", erklärt Lars Wilcken, Technischer Leiter der Elbphilharmonie und der Laeiszhalle in Hamburg. "Die Bühne der Elbphilharmonie ist in der Mitte des Saals platziert und wir planen, die Konzerte in einem besonderen Lichtdesign zu präsentieren. Die Notenpult-Leuchte der Elbphilharmonie soll daher kabellos und über Lichtmischpulte steuerbar sein, lichtszenische Einsätze ermöglichen und eine hohe Lichtqualität bieten."

Alle Anforderungen an Technik und Design der Elbphilharmonie, des NDR Sinfonieorchesters und der Laeiszhalle mussten erfüllt werden – und dies zu einem bezahlbaren Preis. Wilde+Spieth nahm diese Herausforderung vor drei Jahren an. Gemeinsam mit dem Bremer Designer Prof. Oliver Niewiadomski entwickelte die Esslinger Design-Manufaktur eine kabellose, einzeln steuerbare LED-Leuchte. Sie ist dimmbar, kann auf gängige Notenpulte montiert werden und ist mit neun Stunden Akkuleistung für jede Wagner-Inszenierung geeignet.

Gutes Design muss funktional sein
"Insbesondere das Funkmodul war eine große elektronische Herausforderung und wurde inklusive Software speziell für das Projekt entwickelt", erklärt Thomas Gerber, Geschäftsführer von Wilde+Spieth. Dabei immer im Vordergrund: die Funktionalität. Sie ist für Prof. Niewiadomski die Grundlage eines jeden gebrauchsfähigen Designs. "Eine Leuchte muss handhabbar und nicht aufdringlich sein. Sie darf sich selbst nicht zu wichtig nehmen. Schließlich macht das Design diese Arbeitsleuchte nicht zum Star, sondern nur zum Diener. Wichtig ist, dass sich alle Funktionen selbst erklären." So ist beispielsweise der Akku der neuen LED-Notenpult-Leuchte so gestaltet, dass er nicht falsch herum aufgesteckt werden kann. Dank des biegsamen Halses kann sich jeder Musiker die Lichtquelle individuell so einstellen, dass das Licht von links, rechts, oben oder unten seine Noten erleuchtet.

Erfolgreicher Einsatz bei den Wiener Sängerknaben
Weltpremiere feierte die neue LED-Notenpult-Leuchte von Wilde+Spieth im Februar 2013 im MuTh, dem Konzertsaal der Wiener Sängerknaben. Roland Tscherne setzt hier als Technischer Leiter 25 der neuen Leuchten ein und ist begeistert: "Normalerweise herrscht im Orchestergraben ein echtes Kabelgewirr. Der Auf- und Abbau bedeutet mit jeweils zwei Stunden einen großen Zeitaufwand. Zudem besteht dadurch eine hohe Stolpergefahr. Neben der hervorragenden Qualität von Licht und technischen Funktionen bedeutet die neue Leuchte also eine extreme Zeitersparnis und auch mehr Sicherheit."

Ob düstere Stimmung oder Blackout auf der Bühne − Lichtdesigner können die LED-Notenpult-Leuchte als zusätzliches gestalterisches Element einsetzen und sich hierfür mit dem Dirigenten absprechen, weiß Tscherne. "In einer unserer Veranstaltungen wurde ein Lauflicht über die Notenpulte als Teil der Aufführung eingebaut." Nach dem ersten Einsatz bei den Wiener Sängerknaben wollten auch der Dirigent und der Pianist unbedingt eine der neuen LED-Leuchten haben. "Die Leuchte weckt Begehrlichkeiten. Wir werden langfristig also aufstocken müssen", schmunzelt Tscherne.

In Hamburg kommt die Innovation demnächst auch in der Laeiszhalle zum Einsatz. "Wir sind von der Funktion und dem Design absolut überzeugt", so Wilcken. "Für die Elbphilharmonie haben wir bereits vorbestellt."




 
 

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