Mit der Eröffnung des „Suzusan Shibori“ in Düsseldorf hat Hiroyuki Murase inzwischen die 5. Generation der Shibori-Tradition in seiner Familie eingeläutet. Als Designer von Suzusan entwickelt er in Zusammenarbeit mit seinem Vater von Düsseldorf aus neue Entwürfe und Designs für die verschiedenen Suzusan Linien, die dann in Japan in traditioneller Handarbeit umgesetzt werden. Einen Einblick in seine Expertise vermittelt Hiroyuki Murase interessierten Studenten ab Oktober mit einem Lehrauftrag an der Hochschule Pforzheim.
Suzusan steht für eine erfolgreiche Verbindung von gewachsener Tradition und modernem Design. Die Wurzeln des Düsseldorfer Labels liegen im japanischen Arimatsu, wo die Familie Murase in vierter Generation seit mehr als 100 Jahren Stoffe in traditioneller und sehr aufwendiger Handarbeit veredelt. Hiroyuki Murase (28), der älteste Sohn der Familie, kam 2002 nach Europa, wo er seit 2004 Bildhauerei an der Kunstakademie Düssel-dorf studiert. Erst aus der Distanz erkennt er die Einzigartigkeit und das Besondere an der Arbeit seines Vaters. Er beginnt erste Schals aus den von seiner Familie in Japan veredelten Stoffen zu entwerfen. Diese Stoffkreationen, die bis dato ausschließlich für traditionelle japanische Kleidung verwendet wurden, setzt er nun in einen modernen Kontext und so entstehen die heutigen Linien „Suzusan Accessoires“ und „Suzusan Luminiares“.
Shibori – „Wringen, Pressen und Drehen“ als japanische Veredlungstechnik
Shibori ist eine mehrere Jahrhunderte alte traditionelle japanische Textilveredelungstechnik. Das japanische Wort bezeichnet die Behandlung von Stoffen vor dem Färben und steht mittlerweile für diverse Formen reservegefärbter Stoffe. Beim Reservefärben werden Teile der textilen Oberfläche gezielt gefaltet, abgebunden oder abgenäht. Durch diese durchdachten Manipulationen des Trägermaterials entstehen beim Färben von Rohtextilien fließende Farbverläufe, aber auch dreidimensionale Muster, Strukturen und Farbkontraste.
Auch neue Verfahren wurden in den letzten Jahrzehnten in die Technik integriert. Beispielsweise werden Polyesterstoffe, die mit der Shibori Technik behandelt wurden, unter Dampf erhitzt, so dass die dreidimensionale Oberflächenstruktur permanent ist.
Ursprünglich wurde die Shibori-Technik auf Seide und Wollstoffen sowie auf pflanzlichen Fasern wie Baumwolle und Flachs angewendet. Im Laufe der letzten Jahrzehnte begannen die japanischen Handwerker zusätzlich auch chemisch erzeugte Fasern wie beispielsweise Polyester, aber auch Leder und Metalle, zu bearbeiten.
Indigo ist hierbei die am häufigsten verwendete traditionelle Pflanzenfarbe. Mit ihr kann eine nuancenreiche Farbskala von sehr hellen, leuchtenden bis hin zu dunklen blauschwarzen Tönen erzielt werden. Zur Erweiterung der Farbskala finden heute zusätzlich synthetisch hergestellte Farbpigmente Verwendung.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde In Arimatsu eine Vielzahl verschiedener Techniken des Shibori-Handwerkes entwickelt. Oft unterscheiden sich nur in Nuancen voneinander. Da niemals zwei Handwerker das Material auf die gleiche Art und Weise reservieren, sind die Produkte durchweg von der individuellen Handschrift des jeweiligen Artisans (Kunsthandwerksmeister) gekennzeichnet. So entsteht über Jahrhunderte währende Tradition eine Vielzahl sehr individuell geprägter Textildesigns, welche durch ihre sehr hochwertige Qualität immer wieder faszinieren.
Die Linien Suzusan Accessoires und Suzusan Luminaires sind in rund 60 ausgewählten Fachgeschäften in Deutschland, Holland, Belgien, Luxembourg, der Schweiz, Österreich und Italien erhältlich.
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