Unter dem Begriff Aeschbach Quartier, das sich in der Nähe des Hauptbahnhofs auf einer Fläche von rund 50.000 Quadratmetern erstreckt, wird jetzt ein Stadtquartier mit vielfältigen Nutzungen entstehen. Die vormals industriell genutzten Bestandsgebäude sind bereits abgerissen und das erste Haus wurde in diesem Jahr erbaut. In einem jener Gebäude hatte vier Jahre lang auch das junge Künstler-Duo Géraldine et Tizian sein Domizil. Dort arbeiteten sie gemeinsam mit 15 weiteren Künstlern in einer Ateliergemeinschaft und betrieben auch die von Tizian Baldinger gegründete Kulturinstitution „Bleifrei“.
Von der „lichtarmen“ Phase zum Lichtermeer
In der Beschreibung von Géraldine Honauer setzte auf dem Gelände mit Beginn der Abbrucharbeiten auch die „lichtarme“ Phase ein, die sich selbstverständlich mit jedem fertiggestelltem Apartment-, Mehrfamilien- oder Stadthaus, mit der Restaurierung und Umnutzung der Aeschbachhalle als Markthalle und mit der Sanierung der Villa Oehler relativieren wird, bis schließlich alles in einem Lichtermeer erstrahlt. Dieser Gedanke bewegte die Künstler, als sie die Idee für den Lichtbaum entwickelten. „Jetzt ist der Lichtbaum alleiniger Anziehungspunkt und am Schluss wird er ein markanter Teil im Lichtermeer sein“, erklärt Géraldine Honauer. Und Tizian Baldinger erläutert, was des weiteren hinter der Idee steckt: „Mit der verständlichen Form eines Baums werden positive Begriffe wie Wachstum, Schutz und Verwurzelung assoziiert. Mit diesen positiven Eigenschaften wollten wir – in Verbindung mit Licht – ein Zeichen setzen, dass es auf dem Areal nicht dunkel bleiben wird, sondern dass hier nach den Abbrucharbeiten etwas Neues entsteht.“
Vom künstlerischen Entwurf zur technischen Umsetzung
Das von dem Künstler-Duo gebaute Modell fand Zuspruch und Frank Joss von Mobimo wendete sich zwecks der technischen Umsetzung an Jörg Krewinkel, Inhaber des Züricher Lichtplanungsbüros Lichtkompetenz. Nach einem intensiven Austausch mit den Künstlern begann der seit 25 Jahren in der Lichtbranche erfahrene Planer mit der Entwicklung. „Wir hatten Grundideen zu Materialien und zur Struktur. Wir wollten ausschließlich Baumaterialien verwenden, als Referenz an die frühere Nutzung des Areals als Industriestandort. Diese Ideen habe ich mit RSL besprochen, um zu erfahren, was möglich ist. Das Unternehmen ist hochgradig spezialisiert auf die Entwicklung und den Bau von Leuchten-Sonderkonstruktionen und hat Erfahrung mit ungewöhnlichen Unikaten. Das war für uns die erste Adresse.“ Die weiteren Entwicklungsschritte erfolgten im Teamwork von Lichtkompetenz und der Sankt Augustiner Manufaktur, die sich auch bei den statischen Berechnungen als professioneller Partner erwies.
Pures Leuchten
Das Ergebnis dieser Kooperation aus Kunst, professioneller Lichtplanung und präziser Konstruktion kann heute in Form eines acht mal acht Meter großen Lichtbaums bestaunt werden, der seinen Namen zurecht verdient. Denn das gesamte, auf einem Betonsockel ruhende Gebilde zeigt sich bei Dunkelheit als pures Leuchten. Aus dem Sockel entwickeln sich unterschiedlich dicke Stahlrohre, welche insgesamt 80 Tubular Leuchten verschiedener Längen aus dem Standardsortiment von RSL aufnehmen. Als technisches Lichtinstrument wurde Tubular, eine transparente Leuchtenhülle mit Acrylglasabdeckung, ursprünglich zum IP-Schutz von Leuchtstofflampen entwickelt. Deshalb ist das wassergeschützte Gehäuse an den Kopfenden des Kunststoffrohrs dicht verschraubt. Die Leuchte wird vorwiegend in industriellen oder anderen funktionalen Anwendungen genutzt und entspricht damit ganz den Vorstellungen, welche die Künstler und der Planer für ihr Bodenständigkeit symbolisierendes Projekt Lichtbaum hatten. „Wir wollten nichts Geschöntes“, sagt Jörg Krewinkel. „Deshalb haben wir uns auch bewusst für einen Stahl entschieden, der an der Oberfläche rosten wird.“
Géraldine und Tizian sind glücklich über die gelungene Umsetzung. „Schon der erste technische Entwurf von Jörg Krewinkel war perfekt“, schwärmt Tizian Baldinger. „Und der realisierte Baum ist präzise und wunderschön ausgearbeitet.“ Géraldine Honauer fügt hinzu: „In dieser Größenordnung, in diesem professionellen Segment und bei der ausgezeichneten Zusammenarbeit würde ich Licht gerne öfter als künstlerisches Medium einsetzen.“
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