20. Februar 2020

Auge für Farben - Druckbare Lichtsensoren

Team des KIT entwickelt druckbare organische Fotodioden, die Wellenlängen unterscheiden und damit Datenübertragung via Licht ermöglichen können - Kameras, Lichtschranken und Bewegungsmelder verbindet eines: Sie arbeiten mit Lichtsensoren, die schon jetzt bei vielen Anwendungen nicht mehr wegzudenken sind. Zukünftig könnten diese Sensoren auch bei der Telekommunikation eine wichtige Rolle spielen, indem sie die Datenübertragung mittels Licht ermöglichen.

Organische Lichtsensoren mit farbselektiver Detektion, die durch Tintenstrahldruck mit halbleitenden Tinten hergestellt werden [Bild: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Noah Strobel]

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) am InnovationLab in Heidelberg ist hier ein entscheidender Entwicklungsschritt gelungen: druckbare Lichtsensoren, die Farben sehen können. Die Ergebnisse veröffentlichten sie jetzt in der Zeitschrift Advanced Materials (DOI: 10.1002/adma.201908258).



Neue Technologien werden die Nachfrage nach optischen Sensoren für eine Vielzahl von Anwendungen erhöhen, darunter auch die Kommunikation mithilfe von sichtbarem Licht (engl. Visible Light Communication, VLC). VLC nutzt die Innenbeleuchtung in Gebäuden für die optische Kommunikation. Diese Technologie bietet in Bezug auf Sicherheit, Geschwindigkeit und Zugänglichkeit eine Reihe von Vorteilen im Vergleich zu aktuellen Übertragungsverfahren wie WLAN oder Bluetooth.

„Unsere Forschung trägt zu dieser Technologie bei, indem wir die Vorteile einer speziellen Art von Materialien, nämlich organische Halbleiter, und deren Herstellung mit Drucktechniken verbinden“, so Dr. Gerardo Hernandez-Sosa vom Lichttechnischen Institut des KIT, einer der Autoren der Publikation.

Hableiter sind die Basis von Computern, Smartphones, Solarzellen und von vielen anderen Technologien. Einige der Halbleitermaterialien reagieren auf Licht, indem sich ihre Leitfähigkeit ändert und die Lichtintensität als elektrischer Strom gemessen werden kann. Innerhalb dieser Klasse von Materialien gibt es zudem einige, die wie Druckertinte mit einem Drucker auf ein Trägermaterial aufgebracht werden können. Diese Materialien reagieren auf unterschiedliche Wellenlängen, können also Farben unterscheiden.

Dem Team um Hernandez-Sosa ist es nun gelungen, eine Materialzusammensetzung zu finden, die sich für den Einsatz als wellenlängensensibler Lichtdetektor eignet und sich zudem auf flexible Träger aufdrucken lässt. Dabei können Flächen von sehr klein bis sehr groß bedruckt werden. Das Layout lässt sich mithilfe eines Computers einfach gestalten. „Diese Fotosensoren können in großen Stückzahlen in jedem Design auf flexiblen, leichten Materialien hergestellt werden. Daher sind sie besonders für mobile Geräte geeignet”, so Erstautor Noah Strobel.

Der Druck von Halbleiterbauelementen ist eine relativ junge Entwicklung, aber ihr Potenzial für zukünftige Anwendungen ist sehr hoch. Schon jetzt investiert die Industrie in großem Umfang in die Herstellung von gedruckten OLED-Displays für Fernseher und Smartphones. Auch gedruckte flexible Solarzellen oder Drucksensoren sind bereits im Handel.

Die Herstellung von gedruckten Lichtdetektoren hat gleichfalls bereits das industrielle Niveau erreicht. Daher sind die Chancen hoch, dass diese Elemente in Zukunft in vielen Anwendungen eingesetzt werden, insbesondere angesichts der steigenden Nachfrage nach Sensoren im Internet der Dinge, in Smart Cities und in der Industrie 4.0.

Originalpublikation:
Noah Strobel, Nikolaos Droseros, Wolfgang Köntges, Mervin  Seiberlich, Manuel  Pietsch, Stefan Schlisske, Felix Lindheimer, Rasmus R. Schröder, Uli Lemmer, Martin Pfannmöller, Natalie Banerji, Gerardo Hernandez-Sosa: „Color-selective Printed Organic Photodiodes for Filterless Multichannel Visible Light Communication“.




 
 

Neue Stellenanzeigen

Seit 2002 vermittelt on-light JOBS - ON-LIGHT-jobs.com - Das Jobportal im Lighting Business!

Aktuelle Branchennews

Atmosphärische Aussenbeleuchtung mit der neuen AJ Garden

Ganz im Sinne von Arne Jacobsens Liebe für die...

SPARK Deckenleuchte - Hochpräzises Akzentlicht in minimalistischem Design

Die neue SPARK Deckenleuchte mit integriertem...

In Glasgow um die Wette leuchten

Beleuchtung in der 177 Bothwell Street - Die LTS...

CHANGY - Die neue Downlightserie von Regiolux

Große Typenvielfalt für Sanierung und Neubau -...

Zumtobel gewinnt mit SCENO den iF Design Award 2023

Jährlich vergibt eine Fachjury aus...

Außenbeleuchtung im Einklang mit der Natur

Licht für Menschen, Pflanzen und Tiere im...

Insektenfreundliche Beleuchtung – Ein Gewinn für alle

Am 20.05. ist Weltbienentag – Passend zum...

CYRA - Die Sanierungslösung für Downlights

CYRA Eco Refit: intelligent, durchdacht und...

Lichttechnik-Innovationen erfordern ganzheitlichen Prüfansatz

Der Ausbau der Krankenhaus-Infrastruktur,...

TRILUX investiert in neues Werk in Polen

Ausbau der Produktionskapazitäten – Der...

TRAMAO – Eine Pendelleuchte für alle Sinne

Die neue Pendelleuchte TRAMAO von Zumtobel...

Lichtstarke Akzente ohne Kabelsalat

Mit Solarleuchten von 8 seasons design...

Produkt des Monats

Anzeige

Produkt des Monats
Mai 2023

MIKALINE – Pinselstriche auf nackter Leinwand



Projekt des Monats

Anzeige

Projekt des Monats
Mai 2023

BARAMUNDI Software AG - Perfektes Arbeitslicht



Im Portrait

Im Portrait

Klares Design mit Innovation vereint



Newsletter

 

 

ON-LIGHT | Licht im Netz®  —  Moritz-Walther-Weg 3  —  D-67365 Schwegenheim  —  info(at)on-light.de  —  www.on-light.de